Sportsenator Geisel: Keine Berliner Bewerbung für Olympia 2036

Sportsenator Geisel: Keine Berliner Bewerbung für Olympia 2036
Berlin (SID) - Berlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel hat einer Bewerbung der Bundeshauptstadt für die Olympischen Spiele 2036 eine Absage erteilt und sich für eine nationale Initiative ausgesprochen, die eine Kooperation mit Polen beinhalten könne.
"Ich habe ganz explizit gesagt, dass Berlin sich nicht bewerben wird. Ich möchte, dass die Bundesrepublik sich bewirbt. Und wenn die Bundesrepublik uns auffordert, das auszurichten, dann machen wir das", sagte Geisel dem Tagesspiegel.
Eine Konkurrenzsituation mit anderen deutschen Städten wolle er als Lehre aus der gescheiterten Berliner Bewerbung für Olympia 2024 vermeiden. "Was wir nicht tun werden ist, uns mit anderen Regionen oder Städten gegeneinander ausspielen zu lassen", sagte Geisel und brachte Warschau als potentiellen Partner ins Spiel.
Der Innensenator hatte sich bereits am vergangenen Freitag zu einer Berliner Bewerbung für 2036 geäußert und damit eine hitzige Debatte ausgelöst. "Olympische Spiele '36, als nationale Sache, in Berlin - da war doch irgendwas, oder?", twitterte Anja Schillhaneck, die für Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus sitzt. Die Wettbewerbe würden 100 Jahre nach den Nazi-Spielen an gleicher Stelle stattfinden.
Die letzten Sommerspiele trug Deutschland 1972 in München aus. Nach Berlin 2000 war auch Leipzig 2012 gescheitert. Die Bewerbung Hamburgs für 2024, das sich zunächst im nationalen Entscheid gegen Berlin durchgesetzt hatte, war 2015 durch ein Bürgerschaftsreferendum verhindert worden. Aktuell ist eine Bewerbung des Rhein-Ruhr-Gebiets für 2032 im Gespräch.