US-Präsident Biden boykottiert Olympische Winterspiele in Peking

US-Präsident Biden boykottiert Olympische Winterspiele in Peking
US-Präsident Joe Biden wird mit seiner Regierung den Olympischen Winterspiele in Peking fernbleiben.
Washington (SID) - US-Präsident Joe Biden wird mit seiner Regierung den Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) fernbleiben. Diesen diplomatischen Boykott verkündete das Weiße Haus am Montag. US-Sportler dürfen aber an den Wettkämpfen teilnehmen.
"Die Biden-Regierung wird keine Diplomaten oder offiziellen Vertreter zu den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking entsenden. Grund sind die anhaltenden Genozide und Verstöße gegen Menschenrechte in Xinjiang sowie weitere Menschenrechtsverletzungen", sagte die Sprecherin Jen Psaki: "Die Athleten des Teams USA haben unsere volle Unterstützung. Wir stehen zu 100 Prozent hinter ihnen und werden sie von zu Hause aus anfeuern."
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erklärte wenig später, es respektiere die Entscheidung der US-Regierung. "Die Anwesenheit von Regierungsbeamten und Diplomaten ist für jede Regierung eine rein politische Entscheidung, die das IOC in seiner politischen Neutralität uneingeschränkt respektiert", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Biden hatte diese Maßnahme aus Protest gegen die Menschenrechtsverletzungen in China, die Unterdrückung der uigurischen Muslime in Xinjiang und die Repressionen gegen die Demokratiebewegung in Hongkong bereits vor zwei Wochen angedeutet.
Mehrere republikanische Senatoren hatten einen vollständigen Boykott gefordert. Zahlreiche Abgeordnete beider Parteien, darunter die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der republikanische Senator Mitt Romney, plädieren jedoch für diesen diplomatischen Boykott.