Viel Pech: Windsurferin Steinlein verpasst Medaille

Die 22-Jährige liegt in ihrem Viertelfinale lange Zeit sehr gut im Rennen - dann gelingt der Konkurrenz eine Aufholjagd.
Die Windsurferin Theresa Steinlein (München) hat die olympischen Wettfahrten vor Marseille im iQFOiL trotz einer guten Vorstellung ohne Medaille beendet. Die 22-Jährige startete im Viertelfinale am besten, lag lange Zeit in Führung, dann allerdings rollten die Gegnerinnen aus China und Peru auf der entgegengesetzten Seite der Regattabahn mit einigem Glück das gesamte Feld von hinten auf - und Steinlein verpasste den Einzug ins Halbfinale.
"Drei Jahre lang ging es hier nur über rechts, aber in den entscheidenden zwei Minuten nicht", sagte Steinlein später, "das war nicht vorherzusehen." Gold ging am Samstag überraschend an die Italienerin Marta Maggetti vor Sharon Kantor aus Israel. Die bis dahin weit überlegene Britin Emma Wilson musste sich mit Bronze begnügen. Den Olympiasieg bei den Männern feierte der Israeli Tom Reuveny vor Grae Morris (Australien) und Luuc Opzeeland (Niederlande). Ex-Weltmeister Sebastian Kördel aus Hamburg hatte das Viertelfinale knapp verpasst.
Steinlein war erst vor vier Jahren vom Segeln aufs Surfen umgestiegen. Mit 22 Jahren ist sie die jüngste Teilnehmerin des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), seit Beginn der olympischen Wettfahrten zeigte sie couragierte Leistungen.
Im 470er konnten indes Simon Diesch und Anna Markfort nicht ganz an die Auftaktleistungen anknüpfen, nach vier von zehn Rennen mussten sie als Siebte das Podium vorerst räumen. Die besten zehn Boote ziehen ins Medaillenrennen ein. Im Nacra-17-Katamaran liegen Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer, Bronzemedaillengewinner von Japan, nach den ersten drei Rennen auf Rang sieben. Einen schlechten Tag erwischten auch Philipp Buhl und Julia Büsselberg in der ILCA. Der Ex-Weltmeister ist nach sechs von zehn Vorrennen nur 14., die Berlinerin fiel auf Rang 20 zurück.