Walijewa: "Gute Nachrichten" für Russland - USA "enttäuscht"

Höchst unterschiedlich haben die Nationalen Olympischen Komitees von Russland und den USA auf die Startfreigabe von Kamila Walijewa reagiert.
Peking (SID) - Höchst unterschiedlich haben die Nationalen Olympischen Komitees von Russland und den USA auf die Startfreigabe der unter Dopingverdacht stehenden russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa reagiert. Die Sportrichter des CAS hatten der 15 Jahre alten Europameisterin kurz zuvor eine Startgenehmigung für den am Dienstag beginnenden Einzel-Wettbewerb der Frauen erteilt.
"Das ist die beste Nachricht des Tages. Das ganze Land wird sie und auch alle anderen unserer wundervollen Eiskunstläuferinnen unterstützen", hieß es in einer ersten Reaktion des russischen NOK. Walijewa hatte das russische Team zum Sieg im olympischen Mannschafts-Wettbewerb geführt, die endgültige Entscheidung über die Medaillenvergabe wird aber voraussichtlich erst nach Abschluss der Winterspiele fallen.
Dagegen äußerte Sarah Hirshland, Präsidentin des US-NOK, Unzufriedenheit mit dem Urteil der CAS-Juristen. "Wir sind enttäuscht von der Botschaft, die von dieser Entscheidung ausgeht. Athleten haben das Recht zu wissen, dass sie alle unter den gleichen Bedingungen antreten. Dieses Recht ist ihnen mit diesem Urteil verweigert worden", sagte Hirshland.
Die US-Eiskunstläufer hatten im olympischen Teamwettbewerb den zweiten Platz belegt und könnten von einer nachträglichen Entscheidung gegen die russische Mannschaft profitieren.
Kamila Walijewa war am 25. Dezember bei den russischen Meisterschaften positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden. Das Ergebnis lag jedoch erst nach dem Sieg im olympischen Teamwettbewerb am 8. Februar vor. Die RUSADA hob die verpflichtende Suspendierung nach einem Einspruch auf - dagegen waren das Internationale Olympische Komitee, die Welt-Anti-Doping-Agentur und die ISU vorgegangen. Walijewas Start im Kurzprogramm am Dienstag ist für 21.52 Uhr Ortszeit (14.52 MEZ) angesetzt.