Weikert will Rücker-Nachfolge innerhalb von "vier bis sechs Wochen" klären

Weikert will Rücker-Nachfolge innerhalb von "vier bis sechs Wochen" klären
Der neue DOSB-Präsident Thomas Weikert will den Vorsitz des hauptamtlichen Vorstandes schnellstmöglich nachbesetzen.
Weimar (SID) - Thomas Weikert, der neue Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), will den Vorsitz des hauptamtlichen Vorstandes schnellstmöglich nachbesetzen. "Ich will mich jetzt nicht selbst unter Druck setzen, aber ich bin zuversichtlich, dass das in den nächsten vier bis sechs Wochen passiert", sagte Weikert auf der Pressekonferenz nach seiner Wahl am Samstag.
Die bisherige Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker tritt zum Jahresende ab. Der frühere Tischtennis-Weltverbandschef Weikert ließ verlauten, dass er für die Nachfolge bereits "Namen im Kopf" habe. Er gehe jedoch auch davon aus, "dass wir keinen vollständig neuen Vorstand bekommen." Aktuell gehören Dirk Schimmelpfennig (Leistungssport), Thomas Arnold (Finanzen) und Christina Gassner (Sportjugend) neben Rücker dem Vorstand an.
Bereits nach der Wahl am Samstag auf der Mitgliederversammlung in Weimar sei laut Weikert das neue Präsidium zu einer konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Neben Weikert waren Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte, die zwölfmalige Paralympics-Siegerin Verena Bentele, Kerstin Holze (Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderturn-Stiftung), Oliver Stegemann (Präsident des Sportakrobatik-Bundes) und der CSU-Politiker Stephan Mayer als Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten ins Präsidium gewählt worden.
Am Dienstag wolle Weikert nach Frankfurt am Main in die DOSB-Zentrale fahren, um sich mit den Mitarbeitern dort auszutauschen, ehe am 16. Dezember die nächste Präsidiumssitzung folge. "Wir sind alle neu. Das ist dann ein Neuanfang. Das birgt natürlich auch eine gewisse Gefahr", so Weikert: "Ich habe schon einen Verband geleitet, andere arbeiten auch in Verbänden, aber natürlich kennen wir den Verband DOSB nicht. Wir haben aber zumindest drei Vorstandsmitglieder, die uns gut einarbeiten werden. Ich habe jetzt keine Angst, aber Respekt davor."
Stephan Mayer, der seine Kandidatur für das Präsidentenamt zuvor zurückgezogen hatte, war bei der ersten Präsidiumssitzung noch nicht dabei. Der scheidende Staatssekretär im Bundesinnenministerium benötigt noch die Zustimmung der Bundesregierung, da in seinem konkreten Fall eventuell eine Karenzregelung für ehemalige Regierungsmitglieder greifen könnte. "Er hat gesagt, dass es hoffentlich bis Mitte Januar eine Entscheidung gibt und dass die so ausfällt, dass er auch mitarbeiten kann", sagte Weikert. Das Präsidium sei aktuell auch ohne Mayer beschlussfähig.