Zerstörte Bahn: Königssee-Rodler um Geisenberger plädieren für Wiederaufbau

Natalie Geisenberger hat eindringlich für einen Wiederaufbau der teilweise zerstörten Kunsteisbahn am Königssee plädiert.
Peking (SID) - Winter-Rekordolympionikin Natalie Geisenberger hat nach dem Gewinn ihrer sechsten Goldmedaille eindringlich für einen Wiederaufbau der teilweise zerstörten Kunsteisbahn am Königssee plädiert. "Für den Sport, die Region und den Nachwuchs ist diese Bahn wahnsinnig wichtig. Hoffentlich wird sie wiederaufgebaut - und das möglichst bald", sagte Geisenberger bei einer Pressekonferenz am Freitag.
Die Miesbacherin ist bei den Winterspielen in China eine von vier deutschen Medaillengewinnern im Rodeln, die ihre ersten sportlichen Erfahrungen auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt gemacht haben. Auch Anna Berreiter, die im Einsitzer Silber hinter Geisenberger holte, und die Doppelsitzer-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt sind sportlich im Berchtesgadener Land beheimatet.
Auch wenn in Winterberg, Altenberg und Oberhof drei weitere Bahnen in Deutschland existierten, sei ein Wiederaufbau von enormer Bedeutung, der Eiskanal in Südbayern sei einer der "anspruchsvolleren" und "schönsten" der Welt, ergänzte Geisenberger: "Wer schon einmal da war, weiß, was fehlt."
Bundestrainer Norbert Loch hatte den Wiederaufbau der Bahn nach dem Sieg der Teamstaffel am Donnerstag in der ARD sogar als "Muss" bezeichnet. Wendl sieht im Leistungsstützpunkt eine "Talentschmiede", es sei ein Traum von ihm und Arlt "in unserer Karriere dort noch einmal zu rodeln".
Die Bahn am Fuße des Watzmanns war im Juli 2021 bei den starken Regenfällen in Deutschland stark beschädigt und teilweise mit Geröll überschüttet worden. Der Wiederaufbau ist noch nicht gesichert.