Tour de France: Motorräder behindern Pogacar und Rodriguez

Wilde Szenen bei der 110. Tour de France: Der Fahrer eines Begleitmotorrads hat am Samstag die erste Alpen-Etappe womöglich entscheidend beeinflusst.
Wilde Szenen bei der 110. Tour de France: Der Fahrer eines Begleitmotorrads hat am Samstag die erste Alpen-Etappe womöglich entscheidend beeinflusst. Als der Gesamt-Zweite Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) zwischen Annemasse und Morzine auf der letzten Rampe zum Col de Joux Plane attackierte, musste er den aussichtsreich wirkenden Angriff auf den Gesamtführenden Jonas Vingegaard (Dänemark/Jumbo-Visma) nach wenigen Metern abbrechen - zwischen dem zu langsamen Motorrad und den Fans am Straßenrand war kein Platz.
Titelverteidiger Vingegaard gewann auch dank dieses Missgeschicks die Bergwertung der Hors Categorie und behauptete das Gelbe Trikot. Der spätere Etappensieger Carlos Rodriguez (Spanien/Ineos Grenadiers) wurde am letzten Anstieg ebenfalls von einem TV-Motorrad behindert. Er schob es zunächst beiseite und musste dann einen ungeplanten Schlenker fahren.
Noch am Abend bestrafte die Jury die Sünder. Wie der Veranstalter ASO bekannt gab, wurden die jeweiligen Motorradfahrer und ihre Beifahrer für die 15. Etappe am Sonntag ausgeschlossen. Zudem müssen alle jeweils 500 Schweizer Franken (511 Euro) Strafe zahlen. Auch Vingegaard muss 200 Schweizer Franken (206 Euro) bezahlen - er hatte während des Teilstücks in der Öffentlichkeit uriniert.
SID na nt