Cilic erster Finalist in Melbourne: Am Sonntag gegen Federer oder Chung

Cilic erster Finalist in Melbourne: Am Sonntag gegen Federer oder Chung
Melbourne (SID) - Der Kroate Marin Cilic hat bei den Australian Open das dritte Grand-Slam-Finale seiner Karriere erreicht. Der US-Open-Champion von 2014 setzte sich gegen den 23 Jahre alten Briten Kyle Edmund souverän mit 6:2, 7:6 (7:4), 6:2 durch. Nach 2:18 Stunden verwandelte Cilic seinen ersten Matchball und bekommt nach dem Wimbledonfinale 2017 die nächste Chance auf einen großen Titel.
Am Sonntag (9.30 Uhr MEZ) trifft Cilic (29) auf Roger Federer (Schweiz) oder den Südkoreaner Chung Hyeon. Der 36 Jahre alte Titelverteidiger und sein 15 Jahre jüngerer Herausforderer spielen am Freitag (9.30 Uhr MEZ/ebenfalls Eurosport) in Melbourne das zweite Halbfinale aus. Im vergangenen Jahr war Cilic in Wimbledon an Federer gescheitert.
"Ich würde gerne gegen den Spieler antreten, den ich schlagen kann", scherzte Cilic, der als erster Kroate überhaupt um den Titel bei den Australian Open spielt. Er selbst wird mit großem Selbstbewusstsein ins Endspiel gehen. "Ich fühle mich körperlich sehr gut", sagte Cilic: "Bis jetzt ist es ein großartiges Turnier für mich. Ich spiele noch aggressiver als im vergangenen Jahr."
In der Weltrangliste klettert der 1,98-m-Hüne bereits durch den Sieg über Halbfinaldebütant Edmund in bislang noch nie erreichte Höhen. Hinter Branchenführer Rafael Nadal (Spanien), der im Viertelfinalduell verletzt aufgeben musste, und Federer reiht sich Cilic ab Montag auf Platz drei ein.
Das Match gegen Edmund war eine deutliche Angelegenheit, Cilic gab nicht einmal seinen Aufschlag gegen den Weltranglisten-49. ab. Mit seiner ganzen Routine nutzte er konsequent die Chancen, die sich ihm in den Aufschlagspielen seines Kontrahenten boten.
Edmund deutete an, angeschlagen ins Match gegangen zu sein, ohne ins Detail zu gehen. "Gerade ist die Enttäuschung da", sagte er: "Aber ich kann glücklich sein, wie sich die Dinge entwickelt haben." Er habe einen Vorgeschmack auf die großen Matches bekommen, "davon will ich definitiv mehr", sagte Edmund.