TV-Blackout im Davis Cup - Hordorff kritisiert Tennis-Weltverband

TV-Blackout im Davis Cup - Hordorff kritisiert Tennis-Weltverband
Hamburg (SID) - Die Davis-Cup-Erstrundenpartie zwischen Deutschland und Belgien in Frankfurt (3. bis 5. Februar) wird nicht im Fernsehen zu sehen sein. Wie der Deutsche Tennis Bund (DTB) am Freitag mitteilte, seien die Verhandlungen zwischen Rechteinhaber beIN Sports und interessierten deutschen TV-Anstalten gescheitert. "Nach der Handballweltmeisterschaft erleben wir nun das nächste Fiasko mit beIN Sports", sagte DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff verärgert. Nach Informationen des Tennismagazins wird die Begegnung allerdings auf der Streamingplattform DAZN gezeigt.
Hordorff sieht die Hauptschuld für den TV-Blackout beim Weltverband ITF. "Man kann nicht nur die Gelder, die man einnimmt, als wichtig für den Vertrag sehen, man muss auch das Interesse der Sportart Tennis und die seiner Fans im Auge haben", sagte er: "Der Schaden ist vorhanden, da kann man nichts mehr kurzfristig machen. Jetzt geht es darum, dass die ITF schnellstens zu einer Änderung ihrer verfehlten Politik kommt."
BeIN Sports, eine Tochter des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera, hatte die Rechte für den Davis Cup und den Fed Cup im Januar 2015 für sieben Jahre von der ITF erworben. "Die Partnerschaft zwischen der ITF und beIN Sports ist darauf angelegt, die globale Abdeckung und Qualität der Davis-Cup- und Fed-Cup-Übertragungen auf linearen und digitalen Kanälen zu erhöhen - zum Vorteil von Millionen von Tennisfans überall auf der Welt, die beide Wettbewerbe verfolgen", hieß es damals in der offiziellen Pressemiteilung.
Bis zum vergangenen Jahr hatte Pro7/Sat.1 die Begegnungen der deutschen Davis-Cup- und Fed-Cup-Teams entweder im TV oder im Internet übertragen. Selbst nach dem ersten Grand-Slam-Titel der heutigen Weltranglistenersten Angelique Kerber (Kiel) im vergangenen Jahr in Melbourne erzielte Sat.1 im Hauptprogramm nur schwache Quoten mit dem Fed Cup.