Viertelfinale in Gefahr: Davis-Cup-Team gegen Österreich in Rückstand

Davis Cup: Struff gleicht gegen Österreich aus
Dank Jan-Lennard Struff hat das deutsche Davis-Cup-Team gegen Österreich den Viertelfinaleinzug weiter in der eigenen Hand.
Innsbruck (SID) - Der Warsteiner sorgte in Innsbruck mit seinem 7:5, 6:4 gegen Dennis Novak für den 1:1-Ausgleich. Kevin Krawietz und Tim Pütz können mit einem Erfolg im abschließenden Doppel den Sieg in Gruppe F und damit das Viertelfinale gegen Großbritannien am Dienstagabend klarmachen.
Dominik Koepfer hatte zuvor mit seinem überraschend klaren mit 1:6, 5:7 gegen Jurij Rodionov den Druck auf Struff gewaltig erhöht. Gegen Österreich, das in Abwesenheit des lange verletzten Dominic Thiem ohne Top-100-Spieler antritt, weist Deutschland im Davis Cup bislang eine makellose Bilanz auf. Alle bisherigen fünf Begegnungen gingen an den Deutschen Tennis Bund (DTB), der in Innsbruck auf Olympiasieger Alexander Zverev verzichten muss.
Zum Auftakt hatte das Team von Kapitän Michael Kohlmann überraschend 2:1 gegen Serbien um Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic gewonnen. Im Einzel war Struff gegen den Weltranglistenersten aber chancenlos gewesen, umso entschlossener trat er gegen Österreich auf. Der 31-Jährige übernahm gegen Novak sofort die Initiative und wackelte nur kurz, als er im ersten Satz bei 5:4 das Rebreak kassierte. Doch Struff fing sich direkt wieder und brachte das Match mit seinem starken Aufschlag souverän durch.
Der Weltranglisten-54. Koepfer war zuvor gegen den 85 Plätze schlechter klassierten Rodionov hingegen überhaupt nicht ins Match gekommen und fand keinen Rhythmus, den ersten Satz gab er in nur 26 Minuten ab. Koepfer (27) agierte viel zu verunsichert und fehlerhaft, der fünf Jahre jüngere Rodionov bot erst ab Mitte des zweiten Durchgangs Schwächen an - Koepfer durfte trotz zwei Satzbällen aber nur kurz ans Comeback glauben.