Mavs gehen auf dem Zahnfleisch: "Noch nie erlebt"

Nur fünf Profis standen Dallas gegen Phoenix in der Schlussphase noch zur Verfügung.
Die Verletztenmisere bei den Dallas Mavericks macht Jason Kidd sprachlos. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte der Trainer des NBA-Klubs nach dem 116:125 gegen die Phoenix Suns, die ohnehin schon schwierige Situation beim Basketballteam aus Texas hat sich noch einmal verschärft. Nur fünf Profis standen Dallas in der Schlussphase der Partie noch zur Verfügung.
"Ich habe noch nie ein Spiel erlebt, bei dem wir niemanden rausnehmen konnten, um ihm eine Ruhepause zu geben, weil wir niemanden hatten, den wir einsetzen konnten", so Kidd. "Wenn die Spieler keine Freizeitkleidung trugen, mussten sie genäht werden oder konnten sich nicht bewegen oder laufen. Es ist hart."
Mit neun gesunden Spielern hatte Dallas das Spiel begonnen, dann krachten Kessler Edwards und Dwight Powell unter dem Korb ineinander. Powell musste an der Stirn mit sieben Stichen genäht werden und konnte nicht weitermachen, Brandon Williams stoppten Oberschenkelprobleme. Zumindest Edwards konnte auf das Parkett zurückkehren.
Hinzu kam, dass Dante Exum und Caleb Martin wegen gerade überstandener Blessuren Mitte des Schlussviertels ihr Minutenlimit erreicht hatten und nicht mehr spielen durften. Somit waren keine Wechsel möglich, in den letzten 6:05 Minuten spielte die gleiche Fünf durch.
"Es ist, wie es ist", sagte Kidd. Der Headcoach muss unter anderem weiterhin ohne Anthony Davis auskommen, der seit seinem Wechsel von den Los Angeles Lakers im Rahmen des Tausches gegen Luka Doncic kaum gespielt hat. Kyrie Irving hatte zuletzt einen Kreuzbandriss erlitten, seine Saison ist vorbei.