Abor & Tynna reagieren vor ESC-Auftritt auf Kritik: "Der ganze Hate pusht den Algorithmus"

In knapp einem Monat ist es so weit - dann treten Abor & Tynna mit ihrem Song "Baller" beim ESC-Finale in Basel für Deutschland an. Der Druck, eine gute Platzierung zu erreichen, dürfte enorm sein. Nicht nur, weil die deutschen Songs in den vergangenen Jahren fast immer floppten, sondern auch, weil Abor & Tynna beim Vorentscheid mit Stefan Raab ausgewählt wurden - dem großen Architekten des letzten ESC-Sieges von Deutschland vor 15 Jahren.
Die Vorbereitungen auf den großen Auftritt laufen bislang jedoch alles andere als optimal. Auf einer ESC-Party in Amsterdam konnte Sängerin Tünde "Tynna" Bornemisza schon nur mit Playback singen, eine nächste Party in London sagte sie wegen ihrer Kehlkopfentzündung ab. Schon beim Vorentscheid schwächelte ihre Stimme krankheitsbedingt im Finale, das sie mit ihrem Bruder Attila Bornemisza am Cello knapp für sich entscheiden konnten. Dazu ertönt immer wieder Kritik: oft zu Tynnas Gesang, aber auch zu der Tatsache, dass das Wiener Geschwisterpaar aus Österreich und nicht aus Deutschland kommt.
"Vorstellen kann man sich das nicht"
Die ganzen Anfeindungen lassen Abor & Tynna längst nicht mehr an sich heran, wie sie im Gespräch mit dem "Spiegel" erklären. "Der ganze Hate pusht ja auch den Algorithmus", nimmt Tynna die positiven Aspekte der vielen Kritiken mit. "Wir wussten, dass es viel sein wird - aber vorstellen kann man sich das nicht", berichtet sie über den aktuellen Stress, knapp einem Monat vor dem ESC-Finale: "Jetzt im Moment ist es halt wirklich: durchballern."
Am 17. Mai steigt dann die große Show in Basel. Aktuell pendelt der Song "Baller" für Deutschland seit einigen Wochen in den Wettbüros zwischen den Plätzen 19 und 22 von vor den Halbfinals noch 37 Startern. Dass das aber noch nicht viel heißen muss, zeigt der vergangene ESC 2024: Hier belegte der deutsche Starter Isaak einen Monat vor dem Finale nur Platz 27 von 37 Startern. Am Ende sprang ein beachtlicher zwölfter Platz heraus.