Amazon will Shooter-Reihe "Wolfenstein" als Serie umsetzen

Wie die Branchen-Insider von "Variety" zuerst berichteten, entwickeln die Amazon MGM Studios eine Serie, die auf den "Wolfenstein"-Shootern basiert. Als Autor, Executive Producer und Showrunner wird Patrick Somerville ("Station Eleven", "Made for Love", "Maniac") genannt. Ein bekennender Fan der Shooter-Reihe - eigenen Aussagen zufolge seit seiner Kindheit.
Für die Produktion verantwortlich zeichnet das Studio Kilter Films, das seine Expertise bei der Adaptionen von Spielestoffen bereits mit der Serien-Umsetzung von "Fallout" für Amazon Prime Video bewiesen hat. Auch "Westworld" und "Person of Interest" stammen von Kilter Films. Wie "Fallout" stammt auch "Wolfenstein" aus dem Portfolio der Spieleschmiede Bethesda Softworks.
Als Ausführende Produzenten beteiligt sind auch Jerk Gustafsson vom Studio MachineGames, das die letzten "Wolfentstein"-Spiele ("The New Order", "The New Colossus", "The Old Blood", "Cyberpilot") entwickelt hat sowie James Altman (Keyframe Films), der bereits bei "Fallout" an Bord war.
Die Story bis jetzt
Das "Wolfenstein"-Franchise gilt als Klassiker des First-Person-Shooter-Genres. Schillernde Hauptfigur ist der raubeinige Weltkriregssoldat William "B.J." Blazkowicz. Das erste Spiel "Castle Wolfenstein" erschien bereits 1981 und war bis 2012 auf dem Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährendende Schriften (später: Medien) gelistet. Mit "Wolfenstein 3D" wechselte die Reihe 1992 erstmals in die Ego-Perspektive. In Deutschland wurde das Spiel allerdings aufgrund der Darstellung von "Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen" bundesweit beschlagnahmt und wegen der Gewaltdarstellungen indiziert. Aufgehoben wurde diese Entscheidung erst 2019.
Über die Handlung der Amazon-Serie ist noch nichts bekannt. Es ist anzunehmen, dass auch die TV-Adaption das Erfolgsrezept der Spielereihe kopiert: brutale Action, gepaart mit schwarzem Humor und - wie in den "Indiana Jones"-Filmen - dem Hang der Nationalsozialisten zum Okkulten.
Die geplante Amazon-Serie ist übrigens nicht der erste Versuch, den Charme der "Wolfenstein"-Games filmisch umzusetzen: 2012 wurden Pläne bekannt, einen Film zu "Wolfenstein" zu machen, für den Roger Avary das Drehbuch und die Regie beisteuern sollte. Avary hatte unter anderem mit Quentin Tarantino an "Pulp Fiction" gearbeitet. Sein Faible für Videogames zeigte er bereits 2006 - mit dem Drehbuch für "Silent Hill". Im Gegensatz zu Letzterem wurde der "Wolfenstein"-Film allerdings nie umgesetzt.
Wann die Amazon-Serie zu sehen sein wird, bleibt spekulativ. Ein möglicher Anhaltspunkt: Zwischen der Ankündigung der "Fallout"-Serie und der ersten Ausstrahlung vergingen vier Jahre.