Bayern-Star hat Pfeiffersches Drüsenfieber - was Sie über die Erkrankung wissen müssen

Wie Sportvorstand Max Eberl am Dienstag im Rahmen des Achtelfinal-Rückspiel-Siegs in der Champions League bei Bayer Leverkusen bekannt gab, ist der Bayern-Spieler Aleksandar Pavlovic an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. "Er hat jetzt die ganzen Tests gemacht. Er hat Pfeiffersches Drüsenfieber. Und das dauert halt was", so Eberl.
Damit wird das 20-jährige Mittelfeldtalent des FC Bayern München noch längere Zeit ausfallen. Oft ist Sport bei dieser Erkrankung erst nach Wochen oder sogar Monaten wieder möglich. Zuletzt verpasste Pavlovic wegen einer Mandelentzündung die EM im eigenen Land, im Herbst zog er sich einen Schlüsselbeinbruch zu. Ob Pavlovic dem FC Bayern in der Schlussphase der Saison noch zur Verfügung stehen wird, hängt vom Krankheitsverlauf ab.
So steckt man sich mit Pfeifferschem Drüsenfieber an
Bei dem Pfeifferschen Drüsenfieber (oder auch: infektiöse Mononukleose) handelt es sich um eine nicht seltene Virusinfektion. Benannt ist sie nach dem Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846-1921). Die Viren werden durch Speichel übertragen, weshalb man umgangssprachlich auch von "Kusskrankheit" spricht. Die häufigsten Erkrankungen finden im Herbst und im Frühling statt und betreffen meist Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Hervorgerufen wird das Pfeiffersche Drüsenfieber durch das Epstein-Barr-Virus (EBV).
Symptome und Verlauf
Personen, die an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt sind, leiden meist an mehreren Symptomen. Mehr als die Hälfte hat Fieber, das im Krankheitsverlauf immer wieder sinkt und ansteigt. Zusätzlich schwellen die Lymphknoten am Hals mitunter bis auf Hühnereigröße an. Auch unter den Achseln kann es zu Schwellungen kommen. Entzündungen im Rachenbereich, die zu Schluckbeschwerden führen können, gehören zu den typischen Symptomen. Oft beginnt die Krankheit durch grippeähnliche Symptome wie Unwohlsein, Fieber, Müdigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen.
In den meisten Fällen ist die Krankheit nach drei Wochen abgeklungen. Bis Betroffene jedoch wieder vollständig fit sind, können noch mehrere Wochen oder Monate vergehen. Während dieser Zeit sind Erkrankte häufig infektanfälliger. Der Erreger bleibt auf Lebenszeit im Körper des Betroffenen. Bei Personen mit einem schwachen Immunsystem kann es vorkommen, dass die Krankheit in abgeschwächter Form erneut auftritt.
Bei einem chronischen Krankheitsverlauf können die oben genannten Symptome bis zu sechs Monate anhalten.
So lässt sich Pfeiffersches Drüsenfieber behandeln
Gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt es keine Medikamente, weshalb nur die Symptome behandelt werden können. HNO-Ärzte geben gegen das Fieber und Schmerzen häufig Ibuprofen. Antibiotika werden nur nötig, wenn es zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion gekommen ist. Kortison kann bei schweren Krankheitsverläufen ein Abschwellen der entzündeten Stellen im Halsbereich bewirken, was Betroffene anschließend besser atmen lässt.
Neben Bettruhe können auch Hausmittel wie Wadenwickel dazu beitragen, den Krankheitsverlauf für Betroffene erträglicher zu machen. Ein Quarkwickel um den Hals kann für ein Abschwellen der entzündeten Stellen im Halsbereich sorgen. Dazu wird ein Leinentuch in der Mitte großzügig mit Quark bestrichen und an den vorderen und seitlichen Halsbereich gelegt. Anschließend wird das Tuch mit einem Schal fixiert. Zusätzlich sollten Erkrankte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und entsprechend viel trinken.