BMW setzt auf chinesische KI-Lösung - mit einer entscheidenden Einschränkung

Die Auto Shanghai ist bei Autofans unbestritten die Nummer eins. Auf der wohl weltweit wichtigsten und Chinas größter Automesse verkündete BMW, dass eine Kooperation mit der chinesischen KI-Firma Deepseek angedacht ist. Wie unter anderem "Golem" berichtet, soll das Anzeige- und Bedienkonzept Panoramic iDrive dann KI-gesteuert laufen. Erhältllich wird es allerdings nur auf dem chinesischen Markt sein. Alternativen blieben BMW dafür nicht, weil der Autobauer in China keine anderen KI-Lösungen verbauen darf.
Deepseek machte bereits Ende des vergangenen Jahres Schlagzeilen. Das Unternehmen präsentierte ein quelloffenes KI-Modell. Davon wurde behauptet, die Entwicklungskosten wären geringer, dafür sei das System leistungsstärker als die Konkurrenz von OpenAI oder Meta.
Zusammenarbeit mit Alibaba und Huawei
Der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse stellte in Shanghai die speziell für China entwickelte Variante des Panoramic iDrive vor. Diese Version wurde mit chinesischen Technologieunternehmen wie Alibaba und Huawei realisiert. Rund 70 Prozent der Software wurden direkt in China programmiert.
Die Partnerschaft mit Deepseek soll besonders den BMW Intelligent Personal Assistant verbessern. Das sprachbasierte System führt Befehle aus und setzt sich aktiv mit den Fahrzeuginsassen in Kontakt.
Ob die Zusammenarbeit mit Deepseek auch Einfluss auf die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen haben wird, bleibt abzuwarten. Der große chinesische Automobilhersteller Geely arbeitet bereits mit Deepseek zusammen. Das Sprachmodell R1 von Deepseek soll in Geelys KI-System Xingrui integriert werden und multimodale Steuerung sowie Sprachbedienung ermöglichen. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das System auch virtuelle Fahrzeugmodelle erzeugen kann, um das Fahrverhalten digital zu simulieren.