Studie: Kaffee wirkt sich negativ auf Medikamente aus

In Maßen getrunken hat Kaffee durchaus eine gesundheitsfördernde Wirkung. Bei bestimmten Erkrankungen kann das Getränk jedoch die Wirkung bestimmter Medikamente wie etwa Antibiotika einschränken, wie eine aktuelle Studie zeigt, über die "t-online.de" berichtet. So führt das Koffein, dass auch in Cola oder Energydrinks erhalten ist, bei bakteriellen Infektionen offenbar dazu, dass sich bestimmte Keime verändern und so die Wirkung von Antibiotika verringern.
Für die Studie untersuchten Forscherinnen und Forscher der Universitäten Würzburg und Tübingen, wie sich Koffein auf Bakterien auswirkt. Dabei ging es auch um das Bakterium Escherichia coli (E. coli), dass Harnwegsinfektionen, Darminfektionen und Durchfallerkrankungen auslösen kann.
Wirkstoff kommt nicht an
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten fest, dass Koffein, wie es etwa durch Kaffee aufgenommen wird, die Zusammensetzung der Keime verändert. Es würden bestimmte Gene aktiviert, mit denen sich die Keime schützen wollen. Dadruch würde sich auch die Zusammensetzung ihrer Hülle verändern, was dazu führt, dass weniger Wirkstoff dort ankommt, wo er benötigt wird, wie "t-online.de" schreibt. Diese Wirkung konnte vor allem für das oft verschriebene Breitbrand-Antibiotikum Ciprofloxacin beobachtet werden.
Nicht jedes Bakterium reagiert gleich auf Koffein
Die Forscherinnen und Forscher konnten aber auch beobachten, dass nicht jedes Bakterium gleich auf den Kontakt mit Koffein reagiert. Bei Salmonella enterica, bekannt als Salmonellen, veränderte sich die Hülle nicht, obwohl das Bakterium mit dem E.coli verwandt ist. Die Ergebnisse der Studie zeigen insgesamt, dass noch viel Forschung in Bezug auf Medikamente wie Antibiotika in Verbindung von Nahrungsmitteln nötig ist. Bis dahin könnte ein Verzicht auf das eine oder andere koffeinhaltige Getränk bei Antibiotika-Einnahme womöglich zu einer schnelleren Genesung führen.