US-Serienstar Cynthia Nixon über skurrile Begegnung mit spirituellem Medium: "Nicht sehr empfänglich"

Sie war die kluge Miranda in 'Sex and the City', sie ist politische Aktivistin, Mutter, Ehefrau - und eine der vielseitigsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Doch was Cynthia Nixon nun als Ada Brook in der dritten Staffel von "The Gilded Age" (jetzt auf Sky und WOW) zeigt, überrascht selbst langjährige Fans: eine leise, aber tief bewegende Transformation einer Frau, die spät im Leben erkennt, dass es noch einmal ganz von vorne losgehen kann.
"Plötzlich steht Ada an der Spitze des Haushalts", erzählt Nixon im Gespräch mit der Agentur teleschau. "Nicht aus Ehrgeiz, sondern weil sie spürt: Jetzt bin ich dran." Doch Selbstzweifel begleiten sie: "Sie hat nie gelernt, zu führen. Aber sie bringt Mitgefühl mit - und das ist heute eine echte Form von Stärke."
"Ich war als Kind oft auf mich allein gestellt"
Genau diese stille Kraft macht Ada in Staffel drei zu einer Figur, die bewegt - und inspiriert. "Ich bewundere ihre Selbstlosigkeit", sagt Nixon. "Sie stellt sich selbst zurück - nicht aus Schwäche, sondern aus Fürsorge." Ein Ideal, das sie auch für sich selbst anstrebt: "Ich versuche, für andere da zu sein. Aber ich denke oft darüber nach, was ich will, was ich erreichen möchte. Ada fragt zuerst: 'Wer braucht mich?' Diese Hingabe berührt mich."
Dass diese Haltung auch mit ihrer eigenen Kindheit zusammenhängt, verschweigt Nixon nicht. "Ich war als Kind oft auf mich allein gestellt. Meine Mutter war berufstätig, mein Vater nicht mehr da. Vielleicht kommt mein Bedürfnis, Verantwortung zu übernehmen, genau daher", sagt sie im teleschau-Interview.
Mit über 50 blickt die Schauspielerin heute mit einer Mischung aus Stolz und Neugier auf ihr Leben - und auf das, was noch kommt. "Es gibt diesen Moment, in dem man zurückblickt und merkt: Mehr liegt hinter einem als vor einem. Und dann fragt man sich: Gefällt mir das Bild, das ich sehe? Wenn nicht, ist es nie zu spät, etwas zu ändern. Man ist nie 'fertig'. Und das ist auch gut so."
Cynthia Nixon war "zu skeptisch" für Medium
Ein besonderes Highlight der neuen Staffel: Adas Séance - ein Blick in den damaligen Spiritualismus des Gilded Age. "Ich war selbst mal bei der Show 'Long Island Medium'", erinnert sich Nixon lachend. "Aber ich konnte mich nicht wirklich darauf einlassen. Vielleicht war ich zu skeptisch." Begleitet worden sei die Schauspielerin dabei von ihrer Frau Christine Marinoni. Die jedoch habe "das Gefühl gehabt, dass ich nicht sehr empfänglich war, was die Arbeit des Mediums erschwerte", erzählt Nixon.
"The Gilded Age" erzählt von den Umbrüchen im New York des 19. Jahrhunderts - voller Machtkämpfe, Intrigen und weiblicher Selbstbehauptung. Die dritte Staffel läuft aktuell wöchentlich bei Sky und WOW, das große Staffelfinale folgt am Sonntag, 10. August.