Verwahrloste Hündin hat ein Martyrium hinter sich - Martin Rütter ist fassungslos
Schockierender Fall von Verwahrlosung in der aktuellen Folge von "Die Unvermittelbaren - mit Martin Rütter" (sonntags, 19.05 Uhr, RTL): Shar-Pei-Mischling Jessi (8) wurde unter miserablen Bedingungen gehalten und dann am Tierheimzaun angebunden - nur mit einem Zettel am Halsband, auf dem nicht mehr als ihr Name und ihr Alter stand.
"Ihr Zustand war wirklich katastrophal. Sie war total verwahrlost: Ihre Zähne waren verfault, das Fell fast vollständig ausgefallen, die Krallen zu lang und dann hatte sie noch einen Hautpilz am ganzen Körper, der ganz schlimm gerochen hat", erinnert sich Tierpflegerin Hanne Kolb. Rasse-typisch kamen noch Probleme mit den Augen hinzu, sogenannte Rolllider, die mittlerweile aber operiert wurden.
Martin Rütter ist wütend, da die Hunde schon so gezüchtet seien, dass sie "keine Chance auf Gesundheit" hätten. Als der Hundetrainer Fotos von den überlangen, eingerollten Krallen sieht, schüttelt er den Kopf: "Die war ja wirklich total verwahrlost, schlimm! Die Füße sahen aus wie bei Enten, die konnte kaum noch stehen", sagt er. Hinzu komme aber auch noch etwas anderes: "Sind wir mal ganz ehrlich, der Hund ist auch nicht sehr hübsch. Die Leute gucken hin und sagen: Wie sieht die denn aus?", sagt der RTL-"Hundeprofi" besorgt.
"Die ist richtig verschmust!"
Um die kümmert sich im Tierheim Butzbach Jessis Lieblingspfleger Mehmet. Fellpflegeöl und Pfotenbalsam lässt sie sich von ihm ohne Murren auftragen. "Die hat ein sehr ruhiges Wesen, ist richtig verschmust", sagt er und kuschelt die achtjährige Hündin. Lange Gassigänge kann Jessi nicht mehr absolvieren - weshalb Mehmet sie gern in den Hunde-Buggy setzt.
Der "Hundeprofi" bricht eine Lanze für diese Transporthilfe: "Ich erlebe es immer wieder, dass Hundehalter mit alten oder gebrechlichen Hunden mit so einem Buggy fahren und die müssen sich oft anhören: 'Sagt mal, seid ihr beknackt? Der Hund kann doch laufen!' Nee, kann er eben nicht immer. Und das ist doch auch kein Grund, den einzuschläfern, nur weil er nicht mehr ewig lange Spaziergänge machen kann."
"Gott, ist die süß!" Interessentin für Jessi gefunden
Dass Jessi nicht mehr so aktiv unterwegs ist, findet Christina sogar besonders gut: Sie hat Martin Rütters Aufruf für die "Unvermittelbare" gesehen - und sich spontan verliebt: "Ich habe gedacht: Gott, ist die süß!" Martin Rütter muss schmunzeln, hatte er Jessi doch als "nicht sehr hübsch" bezeichnet. "Aber genau das ist der Charme bei den "Unvermittelbaren", freut sich der Hundetrainer, "dass wir hoffen, auf jeden Topf einen Deckel zu finden." Christina findet: "Die könnte in mein schönes, langweiliges Leben passen. Ich möchte auch nicht stundenlang unterwegs sein mit einem Hund oder Hundesport machen."
Stattdessen dürfte die Hündin nach Herzenslust in Christinas großem Garten schnuppern. "Was vielleicht problematisch sein könnte ist die Treppe hoch zum Wohnzimmer", überlegt sie, hat aber auch dafür schon eine Lösung parat: "Wenn sie da nicht so gut hoch- und runterkommen würde, lasse ich natürlich eine Rampe bauen", sagt sie. Martin Rütter gibt grünes Licht: "Ich würde keine Sekunde zögern, denn Christina hat sofort verstanden, was das für ein Hund ist." Im Staffelfinale von "Die Unvermittelbaren" wird sich zeigen, ob Jessi ihr "Perfect Match" gefunden hat.