Viele Erwachsene betroffen: Zahl der Keuchhusten-Fälle so hoch wie nie

25.271 Fälle von Keuchhusten wurden im vergangenen Jahr in Deutschland gemeldet - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Meldepflicht, wie "t-online.de" berichtet. Damit hat sich die Zahl der Keuchhusten-Erkrankungen seit 2014 mehr als verdoppelt. Sechs Todesfälle waren darunter.
Der Anteil der Erwachsenen liegt laut Robert-Koch Institut (RKI) bei rund 60 Prozent. Da die Krankheit bei Erwachsenen oft milder verläuft, bleibt sie häufig unbemerkt. So steigt das Risiko, andere damit anzustecken - auch Babys, für die Keuchhusten lebensgefährlich werden kann.
So unterscheiden Sie Keuchhusten von normalem Husten
Keuchhusten (Pertussis) zählt mit zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege. Er wird durch Bakterien ausgelöst, die beim Niesen oder Husten verbreitet werden, und ist hoch ansteckend. Typische Symptome sind krampfartige Hustenanfälle, die mit einem keuchenden Einatmen enden. Besonders nachts kommt es zu starken Hustenanfällen. Die Symptome können sich über mehrere Wochen hinziehen. Vor allem durch die Dauer der Symptome unterscheidet sich Keuchhusten zu einem normalen Husten. Zudem sind die einzelnen Hustenanfälle länger und intensiver.
An Keuchhusten erkrankte Babys haben ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe, für sie kann es lebensbedrohlich sein. Es kann zu Atemaussetzern kommen, die eine sofortige Behandlung erfordern. Infizierte Familienmitglieder, die nicht wissen, dass sie an Keuchhusten erkrankt sind, stellen somit ein Risiko für Babys dar.
Impfen gegen Keuchhusten
Gegen Keuchhusten kann man sich impfen lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Keuchhusten-Impfung bei Säuglingen im Rahmen einer 6-fach-Impfung bereits im Alter von zwei und vier Monaten. Danach sollte eine Auffrischimpfung alle zehn Jahre erfolgen. Auch Schwangere sollten sich im dritten Trimester gegen Keuchhusten impfen lassen, um ihr neugeborenes Kind davor zu schützen.