Anna Netrebko: "Ich möchte, dass der Krieg aufhört"

Anna Netrebko wurde in der Vergangenheit für ihre Putin-Nähe kritisiert. Der russische Opernstar ließ in einem Statement verlauten: "Nach reiflicher Überlegung habe ich die äußerst schwierige Entscheidung getroffen, mich bis auf Weiteres aus dem Konzertleben zurückzuziehen." Für sie sei es "nicht die richtige Zeit", um "aufzutreten und zu musizieren". Netrebko hoffe, dass ihr Publikum diese Entscheidung verstehen könne. Für die Bayerische Staatsoper distanziert sich die Opernsängerin jedoch nicht deutlich genug und hat Netrebkos Engagement annulliert. Serge Dorny (60), Leiter des Hauses teilte mit: "Aufgrund des schrecklichen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine und einer fehlenden ausreichenden Distanzierung von Valery Gergijev u Anna Netrebko wird die Bayerische Staatsoper die bestehenden Engagements annullieren".
Jetzt hat sich auch die russische Opernsängerin Anna Netrebko (50) zum Ukraine-Krieg gemeldet. Via Instagram veröffentlichte sie ein gemeinsames Statement mit ihrem Ehemann, dem aserbaidschanischen Tenor Yusif Eyvazov (44). Dort brachte sie klar zum Ausdruck, dass sie gegen diesen Krieg sei: "Ich möchte, dass der Krieg aufhört." Sie sei eine Russin und liebe ihr Land, habe aber auch viele Freunde in der Ukraine: "Der Schmerz und das Leid brechen mir das Herz."
Sie wolle, dass die Menschen in Frieden leben könnten, dafür bete sie. In der Vergangenheit stand Netrebko des Öfteren aufgrund ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) in der Kritik. Teilweise unterstützte sie ihn öffentlich. Im Hinblick auf die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit in den letzten Tagen, die auf ein Bekenntnis von Netrebko drängte, sagt sie nun: "Ich möchte allerdings anführen, dass es nicht richtig ist, Künstler oder irgendeine öffentliche Person zu zwingen, ihre politischen Ansichten öffentlich zu machen und ihr Vaterland zu beschimpfen."
Geteiltes Echo nach Statement
Jeder solle das frei entscheiden, sie persönlich sei keine politische Person und keine Fachfrau: "Ich bin Künstlerin und mein Ziel ist es, über politische Unterschiede hinweg zu vereinen." In den Kommentaren regt sich neben Zuspruch auch Kritik. So stellen einige Nutzer die Frage, warum sie denn in der Vergangenheit Äußerungen pro Putin traf, wenn sie denn keine politische Figur sei?