Charlotte Roche ist süchtig nach TV-Serien

Binge Watching ist in Deutschland weit verbreitet - dem Serien-Boom sei Dank. Autorin Charlotte Roche praktiziert das Ganze noch extremer und bekommt ohne stetig neuen Serien-Stoff Entzugserscheinungen.
Was hat Charlotte Roche./span> (37, "Feuchtgebiete" ) eigentlich gemacht, bevor sie Serien für sich entdeckt hat? Diese Frage stellt sie ihrem neuen Buch "Mädchen für alles" (ab 5. Oktober im Handel) voran. Wie süchtig sie tatsächlich nach immer wieder neuem TV-Stoff ist, erzählte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" im Interview.
Hier ist ab 5. Oktober Charlotte Roche. neuer Roman "Mädchen für alles" erhältlich
"Dieses Seriengucken ist eine ganz starke Sucht, die befriedigt werden will", sagte Roche dem Blatt. "Ich gucke Serien weg, da gibt's gar keinen Begriff für." Sie sei ständig auf der Suche nach neuen, denn sobald sie mit sämtlichen Staffeln am Ende angelangt ist, bekomme sie "Entzugserscheinungen".
Lieber Seitensprung als Serien-Betrug
Diese Leidenschaft teilt sie mit ihrem Ehemann, mit dem sie jede Serie gemeinsam beginne, auch wenn einer der beiden gelegentlich abspringen würde. Bleiben beide am Ball, wird das von Roche als bindend angesehen. "Mir ist es ehrlich gesagt lieber, meinen Mann mit einer anderen Frau im Bett zu erwischen, als wenn er sich verriete und etwas wüsste, was er noch nicht wissen kann - was heißt, er hat ohne mich weitergeguckt."
Auch in ihrem neuen Roman spielen Serien eine Rolle. Doch Roches Kernkompetenz liegt nach eigener Aussage woanders. Sie habe ihrem Verleger gesagt, ein Buch nur über Sex schreiben zu wollen. "Das fluppt so", erklärt Roche. "Wenn es einen Beruf gäbe, den man ausüben könnte, indem man nur Sexszenen schreibt, dann wäre ich die beste Besetzung."