Enissa Amani: So emotional reagiert sie auf Trumps Einreiseverbot
Der von Donald Trump verhängte Einreisestopp für Muslime in die USA schlägt hohe Wellen. Auch prominente Deutsche sind davon betroffen: Entertainerin Enissa Amani muss deswegen sogar ihre Amerika-Tour absagen - und macht ihrem Ärger auf Facebook Luft.
Donald Trumps (70) Einreiseverbot für Menschen aus sieben muslimisch geprägten Ländern in die USA sorgt auf der ganzen Welt für Aufregung. Auch in Deutschland stößt seine Entscheidung auf höchste Kritik. Eine, die sie sogar persönlich betrifft, ist Enissa Amani (31). Die in Teheran geborene Entertainerin ist zwar deutsche Staatsbürgerin, hat aber aufgrund der Mehrstaater-Regelung auch einen iranischen Pass. Eine Tatsache, die ihr jetzt zum Verhängnis wird...
Entertainerin hat zwei Staatsbürgerschaften
Auf Facebook hat Amani ihrem Ärger jetzt in einem ausführlichen Post Luft gemacht. Sie habe erst im Alter von 18 Jahren ihren deutschen Pass bekommen, "obwohl ich als einjähriges Mädchen mit meinen Eltern aus dem Iran geflohen war, hier den Kindergarten, die Grundschule und das Gymnasium besucht und den Iran nie wieder gesehen hatte", schreibt sie. "Bis dahin hatte ich ein hässliches, graues Dokument auf dem in Großbuchstaben FREMDENPASS gedruckt war. Ich hasste es." Dieses Dokument habe lediglich ihre ohnehin gefühlte Verlorenheit manifestiert.
Nachdem sie endlich offiziell deutsche Staatsbürgerin wurde, habe sie auch ihren iranischen Pass beantragt. "Schließlich gehörte ich zu beiden Ländern irgendwie, wurde von zwei Kulturen geprägt", erklärt Amani weiter. Dadurch sei es ihr möglich gewesen, nach 17 Jahren ihre Großmutter wieder im Iran zu besuchen. "Was für ein Glück, ein Pass und eine Oma! Es kann losgehen mit dem normalen Leben", habe sie sich damals gedacht. Doch mit dem "normalen Leben" ist vorerst Schluss.
Amani muss Amerika-Tour absagen
Ihr iranischer Pass ist nämlich der Grund, wieso die Stand-up-Comedian nun sogar ihre geplante Amerika-Tour absagen muss: "Meine kleine Amerika Stand-up-Tour im April, auf die ich so stolz war, ist nun geplatzt, weil Sie zwischen zwei Orange-Colorationen beschlossen haben, uns zur Gefahr zu erklären?", richtet sie ihre Wut direkt an den umstrittenen US-Präsidenten.
Dann wird die 31-Jährige noch deutlicher: "Geh doch bitte weiter Hochhäuser und Toilettensitze aus Gold bauen Junge." Er solle ruhig seine "Inzucht Statements" feiern, aber doch bitte die Weltpolitik in Ruhe lassen. Denn "die Welt hat auch so schon mit genügend Scheiße zu dealen." Abschließend lautet ihre klare Botschaft an Trump: "Wir alle sehnen uns schmerzhaft nach politischen Figuren mit der Weisheit eines Gandhi, eines Martin Luther King, eines Mandela, eines Lincoln oder eines Salah ad-Din und müssen uns jetzt mit Dir Affen rumschlagen - bitte, lass es einfach."