Euro-Olympia-Dinner mit Kati Witt, Claudia Pechstein & Co.

Der Countdown läuft: Am 12. Juni 2015 werden 5.000 Athleten aus 49 Ländern zu den Europaspielen in Baku erwartet. Bei der Präsentation des Konzepts im Berliner Bode Museum gaben sich Olympia-Stars wie Katarina Witt oder Claudia Pechstein die Ehre.
Dieses Dinner war olympisch! Insgesamt 25 Olympiamedaillen waren in der Basilika des altehrwürdigen Berliner Bode Museum versammelt, um Flagge für die ersten Europaspiele 2015 in Baku zu zeigen. Die wohlgewählte Place des Gastgebers, dem Botschafter von Aserbaidschan, Parviz Shahbozov, gehört genau wie Baku, zum Weltkulturerbe der UNESCO.
"Ein geschichtsträchtiger Ort für Spiele, die hoffentlich auch Geschichte schreiben werden. Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren Bedingungen geschaffen, für die Olympiabewerber normal sieben Jahre brauchen. Ich verspreche eine große Show mit großem Kulturprogramm und einer Gastfreundschaft, die alle überraschen wird", so der Sportminister Aserbaidschans, Azad Rahimov.
Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (5 Gold, 2 Silber, 2 Bronze) war so begeistert vom Konzept der ersten europäischen Olympiade, dass sie für einen Abend das Trainingslager in Erfurt verließ. "Ich finde es sehr spannend und wichtig, dass es endlich auch europäische Spiele gibt. Wenn ich hier nominiert werden sollte, dann wäre das für mich eine tolle Vorbereitung für die Spiele 2018."
Für ihre Eis-Kollegin Katarina Witt (2 Gold) ist das Schnee von gestern. "Mich bekommt keiner mehr aufs Eis, ich habe meine Schlittschuhe schon seit Jahren nicht mehr angehabt. Wenn man einmal auf so hohem Niveau unterwegs war wie ich, dann geht man privat nicht mehr aus Spaß zum Schlittschuhlaufen. Ich bin viel zu ehrgeizig, um mich mit dem Durchschnitt zufrieden zu geben. Die einzigen Sportarten, die ich betreibe, sind Joggen und Fahrradfahren. Und das auch nur, damit ich meiner großen Leidenschaft, dem Essen, hemmungsloser frönen kann. Denn leider sind auch Ex-Leistungssportler nicht immun gegen Kalorien."
Dieses sportliche Rentner-Dasein kann Deutschlands erfolgreichste Olympionikin, die Kanutin Birgit Fischer (8 Gold, 4 Silber), nicht nachvollziehen. "Ich bin trotz Karriereende meinem Sport stets treu geblieben. Paddeln ist meine große Leidenschaft und wird es immer bleiben. Ich werde bestimmt mal im Boot sterben." Ähnlich leidenschaftlich auch Judoka Ole Bischoff (1 Gold, 1 Silber): "Auch wenn ich nicht mehr aktiv bin, so werde ich immer ein Judoka bleiben. Judo ist nämlich eine Lebenseinstellung: Ein Judoka geht stets mutig und aufrecht durchs Leben. Und natürlich gehe ich auch nach Baku, um meine Kollegen anzufeuern."
Der Weg dorthin ist bestens vorbereitet, wie Ex-Bundeswirtschaftsminister Michael Glos versicherte: "Ich war der erste Wirtschaftsminister, der das Land besuchte und bin begeistert von deren Infrastruktur." Ganz der Tenor von DOSB-Präsident Alfons Hörmann: "Das kann sich sehen lassen, was die da in Baku gestemmt haben. Ich bin zuversichtlich, dass diese Spiele ein Erfolg werden." Dies wäre Baku auch zu wünschen, nachdem dort ab 12. Juni 2015 über 5.000 Athleten aus 49 Ländern erwartet werden, um sich in 19 Sportarten zu messen. Getreu dem olympischen Gedanken: Citius, altius, fortius - Schneller, Höher, Stärker.