Gerhard Schröder: Warum aus ihm kein Fußball-Star wurde

Gerhard Schröder machte in der Vergangenheit als SPD-Politiker und Bundeskanzler von sich reden. Was kaum einer weiß: Er hätte eventuell auch das Zeug zum Fußballer gehabt. In der Biografie des 71-Jährigen steht geschrieben, warum es mit der Karriere auf dem Feld doch nicht klappte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (61) hat am Dienstagvormittag Gerhard Schröders (71) Biografie vorgestellt. In "Gerhard Schröder: Die Biografie" (DVA, 1024 Seiten, 34,99 Euro) wird deutlich, dass Merkels Vorgänger schon früh lernte "Grenzen zu verschieben, Chancen zu testen, als Gleicher unter Gleichen Kräfte zu messen". Der Autor des Buches, Gregor Schöllgen, verschafft dem Leser "uneingeschränkten Zugang" zum Leben des einstigen SPD-Politikers - zeigt unter anderem auf, welche große Rolle der Fußball auf dessen Lebensweg spielte.
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Gerhard "Acker" Schröder
Schöllgen erzählt, wie aus dem "nachkriegsmageren" Jungen Gerhard, der erste und einzige Halbprofi des TUS Halle wurde. Mit Anfang 20 erkämpfte er sich als Halb- und Mittelstürmer den Titel "Acker", "weil er auf dem Fußballplatz das tut, was er auch sonst am besten kann, eben ackern".
Der mittlerweile 71-Jährige schien von seinem Ruf als kleiner Fußball-Star allerdings wenig beeindruckt - eine Karriere als Spieler habe für ihn nie zur Debatte gestanden. Schröder hatte laut seiner Schwester Gunhild andere Pläne gehabt: Er wollte Kaufmann werden. Warum ihn eine Zukunft als Fußballer nicht reizte? Der Beruf war in den 1950er Jahren nicht lohnenswert. Außerdem sei sich Schröder seiner "letztlich begrenzten Fähigkeiten" auf dem Feld bewusst gewesen. Ob es der bekennende BVB-Fan nicht doch in die deutsche Nationalmannschaft geschafft hätte, werden wir leider nie erfahren...