Ist Roberto wirklich blanco?

Der kultige Gute-Laune-Bär Roberto Blanco bereitet seinen Fans und Freunden Sorgen: Er ist nicht nur angeblich pleite - sondern sieht sich sogar mit einem Haftbefehl konfrontiert. Wie konnte es so weit kommen?
"Heute so, morgen so", sang er 1969 - sein erster großer Erfolg. Das war von 45 Jahren, und Roberto Blanco (heute 77) stand voll im Saft seiner Schlagerkarriere. "Heute so, morgen so, einmal traurig, einmal froh", schmetterte er aus vollem Hals. Ein neuer Gute-Laune-Bär war geboren.
Heute geht es Roberto Blanco solala. Und ihm ist eher traurig zumute, denn die Gerichtsvollzieher haben den Afro-Kubaner mit deutschem Pass im Visier. Sogar ein Haftbefehl wurde gegen ihn erlassen. Wie konnte es nur soweit kommen mit einem Mann, dessen Lebensmotto stets identisch war mit seinem größten Hit, "Ein bisschen Spaß muss sein"?
Er hat es doch immer nur gut gemeint mit den Menschen, vor allem mit den Frauen. Über 40 Jahre war er mit seiner ersten Frau Mireille (76) verheiratet, der er trotz der zahlreichen Affären, die sie ihm unterstellte, zumindest auf dem Papier treu blieb. Nun macht ihm Mireille größte Schwierigkeiten. Sie fordert rund 150.000 Euro Nachschlag an Unterhalt.zahlungen. Und weil Roberto Blanco nicht zahlen kann/will, besteht der Haftbefehl gegen ihn.
"Bild.de" haben die Zahlungsschwierigkeiten des alternden Stars zu einer lustigen Überschrift animiert: "Roberto gesteht: Ich bin Blanco!" Ist er das wirklich?
Im Herbst 2013 hatte ihn das Oberlandesgericht München zur nachträglichen Zahlung von rund 150.000 Euro an Mireille Blanco verurteilt. Weil Roberto aber nicht zahlte und auch seinen Wohnsitz von München ins österreichische Salzburg verlegte, kam es dieses Frühjahr bei einer Schlagernacht im niederbayerischen Mainburg zu einer Taschenpfändung, bei der der Gerichtsvollzieher allerdings nur 59,90 Euro einkassieren konnte.
In "Bild" klagte der Sänger über die Ex, von der er seit 2012 geschieden ist: "Jetzt versucht sie skrupellos Geld von mir zu erpressen. Dabei weiß sie, dass ich es einfach nicht habe."
Bis 1,4 Millionen Euro habe die Trennung von Mireille von seinen Konten gespült. Vorher habe er ihr 40 Jahre lang ein Luxusleben ermöglicht. Im Übrigen sei Mireille nicht so arm, wie sie behaupte. "In den Medien stellt sie sich als mittellos und Hartz-IV-Empfängerin dar. Das macht mich traurig." Die Exfrau beziehe entgegen ihrer Darstellung eine monatliche Rente von 1.250 Euro aus Roberto Blancos Vermögen, während er selber kaum mehr etwas habe.
Wo ist das viele Geld, dass Roberto während seiner langen Karriere verdient hat, abgeblieben? Blancos derzeitige Ehefrau Luzandra (37), die er 2013 geheiratet hat, soll laut "Bild am Sonntag" erklärt haben, dass ihr Mann sein Vermögen laut Ehevertrag ihr überschrieben habe. Selbst die GEMA-Rechte für seine Lieder sollen demnach bei ihr liegen. Mireille Blancos Anwalt kündigte an, prüfen zu wollen, "ob Herr Blanco die Ehefrau als Strohfrau einsetzt. Ein solches Verhalten wäre bei Nachweis strafbar".
Auch Blancos Tochter Patricia (42) ist auf den Papa schon lange nicht mehr gut zu sprechen. "Mein Vater verhält sich grausam. Meine Mama hat ihr Leben für ihn aufgegeben, uns Kinder (die Töchter Patricia und Mercedes - d. Red.) großgezogen und ihm jeden Seitensprung verziehen. Das hat sie nicht verdient. Jetzt ist Zahltag!"
Dagegen sagt Blanco: "Ich würde es ihr sofort geben. Damit das ein Ende hat. Ich möchte mich nicht streiten. Ich will endlich wieder ruhig schlafen!"
Weniger Sorgen macht ihm offensichtlich Nicole Geyer (41), mit der Roberto den Sohn Robin (13) hat. Die ehemalige Stewardess bekommt vom Kindesvater den gesetzlichen Unterhalt. Nicht mehr, nicht weniger. Schon vor Jahren sagte sie: "Robin und ich kommen über die Runden, keine Angst. Soll ich Roberto jedesmal anrufen, wenn Robin neue Schuhe braucht? So zweimal im Jahr schickt er ein Päckchen. Da sind mal Hosen drin, oder eine Jacke."