Prinz Harry kehrt Militär den Rücken

Prinz Harry hat sich in den vergangenen Jahren vom Skandal-Prinzen zum Vorzeigesoldat gemausert, doch nun hat er offenbar genug vom Militär: Noch in diesem Jahr will er seine Uniform an den Nagel hängen.
Für ein Mitglied des britischen Königshauses gehört eine Militärausbildung zum guten Ton. Prinz Harry (30) hat offenbar genug Erfahrung in Uniform gesammelt, denn dem "London Evening Standard" zufolge will er seine noch in diesem Jahr an den Nagel hängen. Harry, der in Militärkreisen als Captain Harry Wales bekannt ist, will sich demnach stattdessen auf seine wohltätige Arbeit für verletzte Kriegsveteranen und Projekte für den Naturschutz in Afrika konzentrieren.
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"Der Prinz hat sich seine Entscheidung, den Militärdienst abzutreten, lange und wohl überlegt. Aber nach zwei Einsätzen denkt er, dass die Zeit reif ist, zu gehen", erfuhr das Blatt. Vor einigen Monaten hatte Prinz Harry in einem Interview mit der Zeitung "The Sunday Times" darüber gesprochen, wie schwierig seine Einsätze in Afghanistan für ihn waren. "Ich hatte es nie mit eigenen Augen gesehen", sagte er über die Verletzungen, die sich Kameraden zuzogen. "Der Verlust von Leben ist tragisch, aber zu sehen, wie junge Kerle, viel jüngere als ich, Gliedmaßen verlieren... darauf war ich nicht vorbereitet."
Vor seinem Austritt aus dem Militär wolle Harry noch Termine in Australien und Neuseeland wahrnehmen. Der britische Palast äußerte sich bisher nicht zu den Berichten, dass Harry seinen Militärdienst beendet. Dessen Bruder William (32) darf sich indes über eine neue Karriere freuen: Am Donnerstag gab der Palast bekannt, dass er sämtliche Prüfungen für den Verkehrspiloten-Schein erfolgreich absolviert hat. Damit steht seiner Laufbahn als Rettungsflieger nichts mehr im Wege.