Prominente SPD-Unterstützer appellieren an die Partei-Spitze

Seit Tagen zerlegt sich die SPD durch interne Machtkämpfe selbst. 25 Promis appellierten nun in einem Aufruf an die Parteispitze und fordern ein Ende der Grabenkämpfe.
Die internen Grabenkämpfe in der SPD haben die Partei ins Chaos gestürzt. In einem flammenden Aufruf haben 25 Prominente aus Kunst und Kultur an die Parteispitze appelliert. Die Promis, darunter Iris Berben (67) und Clemens Schick (45), haben eines gemeinsam: Sie haben die SPD während des Wahlkampfs für die Bundestagswahl öffentlich unterstützt.
In dem Aufruf, der der "Bild"-Zeitung exklusiv vorliegt, heißt es unter anderem: "Wir unterstützen die SPD, weil sie für eine bessere, solidarischere Gesellschaft eintritt. Das setzt voraus, dass auch innerhalb der SPD solidarisch und fair miteinander umgegangen wird. Davon ist in den letzten Tagen aber kaum mehr etwas zu spüren. Einzelne stellen ihre persönlichen Ambitionen und ihr Ego über die Interessen der Partei."
An die Adresse von Sigmar Gabriel (58) und Martin Schulz (62) gerichtet heißt es außerdem weiter: "Wir appellieren an alle Beteiligten, vom Bundesaußenminister bis zum einfachen Mitglied, diese internen Kämpfe zu beenden und keine weiteren Personaldebatten zu betreiben." Die beiden Politiker hatten einen Streit um den Posten des Außenministers in den letzten Tagen öffentlich ausgetragen und maßgeblich dafür gesorgt, dass die SPD ins Chaos stürzte.
Außerdem rufen die Promis dazu auf, die Spaltung der SPD nicht weiter voranzutreiben, "sondern gemeinsam zu Handeln". Die Partei solle zu dem zurückkehren, was "wir den Menschen im Wahlkampf versprochen haben: Eine intakte, starke Wertegemeinschaft für eine bessere, solidarische Wertegemeinschaft".
Zu den Unterzeichnern gehören neben Iris Berben und Clemens Schick unter anderem auch die Schauspieler Hans Werner Meyer (54) und Eleonore Weisgerber (70). Die Musiker Ina Paule Klink (38) und der "Die Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel (51).