"Tschüss Hansi": Stars trauern um James Last

Die Musikwelt trauert um James Last. So unterschiedliche Künstler wie Jan Delay, Fettes Brot und Rolf Kühn nehmen Abschied von der Swing-Legende.
Mit James Last (1929-2015, "Hero") hat eine deutsche Musiklegende die Bühne endgültig verlassen. Musikerkollegen aus den verschiedensten Genres trauern um den "Happy Sound"-Erfinder, der von Fans und Freunden stets liebevoll "Hansi" genannt wurde.
Sehen Sie James Last mit dem Musical-Hit "Don't Cry For Me Argentina" auf MyVideo
"Wieso immer die Guten??", fragt sich etwa Jan Delay, der mit Last auf dessen Album "They Call Me Hansi" (2004) zusammengearbeitet hatte, auf Twitter. "James Last war so ein toller, offener, musik-euphorischer Mensch! Seine Lieblingsband: A Tribe Called Quest!!" Kurz und knapp hält sich Xavier Naidoo, der ebenfalls an "They Call Me Hansi" mitgewirkt hatte. "In Erinnerung an James Last" postet er auf Facebook das Cover des Albums und zitiert den gemeinsamen Song "Everything Reminds Me Of You".
"War schön mit dir"
"Tschüss Hansi. War schön mit dir", schreiben die Rapper von Fettes Brot auf Instagram zu einem Bild aus den Clip-Dreharbeiten zum gemeinsamen Song "Ruf mich an" (1999). "Er hat Millionen von Menschen glücklich gemacht und Tausende von Musikern und Orchestern auf der ganzen Welt geprägt", würdigt Jazzmusiker Till Brönner Last auf seiner Facebook-Seite. "Meine Gedanken sind nun bei seiner Familie und seinen Mitmusikern. Ich habe nur von wenigen Bandleadern gehört, die von wirklich jedem ihrer Musiker gelobt wurden! R.I.P. Hansi".
Ähnliches berichtet Jazz-Kollege Rolf Kühn, der bereits in den 1950ern mit Last musiziert hatte. Dessen Musiker "hätten sich für ihn die Beine ausgerissen. Weil er sich so um sie kümmerte. Er baute ihnen ein ganzes Freizeitzentrum in seinem Studio in Hamburg Rahlstedt. Mit Köchin, stets gefüllter Speisekammer. Und einem exzellenten Weinkeller, wie man hört", schreibt Kühn in der "B.Z." "Nein, ich denke nicht darüber nach, dass wir ein Jahrgang sind", schließt er seinen Nachruf. "Ich bin gesund und sehe in die Zukunft. Und schicke Hansi einen lieben Gruß nach oben."
"Schönes Plätzchen im Musikerhimmel"
"Wir wünschen James Last ein schönes Plätzchen im Musikerhimmel", schreiben die Comedy-Metaller J.B.O., die sich ursprünglich nach dem James Last Orchestra benannt hatten und stellen noch mal klar, dass sie ihm vergangene Namensstreitigkeiten nie übel genommen haben: "Immer wieder wurden wir gefragt, ob wir nicht sauer auf ihn wären, weil uns verboten wurde, den vollen Namen 'James Blast Orchester' auf unsere CDs zu drucken. Damit hatte er persönlich aber nix zu tun, das waren die Anwälte der Rechtsabteilung seiner Plattenfirma", erläutert die Band. "Ein befreundeter Journalist hat uns mal ein Foto zugetragen, auf dem James Last unsere CD 'Meister der Musik' freundlich lächelnd in die Kamera hält. Das haben wir immer als Geste des friedlichen, gutgelaunten Darüberstehens interpretiert."