Volbeat: So gut ist ihr neues Album "Rewind, Replay, Rebound"

Auf ihrem siebten Album "Rewind, Replay, Rebound" geht die Rock-Band Volbeat ihren Weg unbeirrt weiter - und der führt sie direkt in den Mainstream.
Viele Volbeat-Fans der ersten Stunde waren vom letzten Longplayer der dänischen Rockband "Seal the Deal & Let's Boogie" ziemlich enttäuscht. Denn spätestens mit diesem Album war der musikalische Wandel vom Rockabilly getränkten Metal hin zum glatt polierten Stadion-Rock, böse Zungen sprachen sogar von Kirmes-Rock, endgültig vollzogen. Zwar hatte sich diese Veränderung bereits auf den Vorgänger-Alben angedeutet, dennoch schienen sich viele "alte" Fans endgültig vor den Kopf gestoßen zu fühlen. Und nun folgt mit "Rewind, Replay, Rebound" Album Nummer sieben, auf dem Volbeat ihren vorher eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen.
Wer also noch die leise Hoffnung hatte, dass die Band um den charismatischen Sänger Michael Poulsen (44) sich doch noch mal besinnen und an alte Glanztaten anknüpfen würde, wird enttäuscht. Denn schon der Opener "Last Day Under The Sun" will vor allem eines sein: eingängig. Es werden weiter alle ursprünglich vorhandenen Ecken und Kanten sorgsam abgeschliffen und zugunsten eines bombastischen Stadion-Rock-Sounds über Bord geworfen. In diesem Fall wird das ganze sogar mit einem Gospel-Chor zum Ende hin sogar noch auf die Spitze getrieben.
Alles die gleiche trübe Suppe
Zugängig zu sein, ist per se natürlich nichts Schlechtes. Dennoch kommt vieles erschreckend zahm daher und es kommt einem so vor, als hätte Poulsen die Songs schon einmal geschrieben - nur eben besser, nein spannender. Stücke wie "Leviathan" oder "7-24" wirken zum Beispiel ziemlich platt und uninspiriert. Natürlich hat "Rewind, Replay, Rebound" auch seine guten Momente. Wie zum Beispiel das flotte "Die to live", das mit einem Saxofon und einem Klavier punkten kann.
Doch außer gelegentlichen Ausreißern wie diesem ist das meiste schon lange nicht mehr so eigenständig wie noch vor zehn Jahren. Volbeat scheinen endgültig im Mainstream angekommen zu sein und pendeln zwischen Soft-Rock und momentan angesagten Sound hin und her. Opfern dafür aber ihren ureigenen Charakter.