Wut und Trauer: Stars reagieren auf Roseburg-Amoklauf

Nach dem jüngsten Amoklauf an dem US-College UCC in Roseburg melden sich die ersten Stars auf Twitter zu Wort. Doch neben den üblichen guten Gedanken und Gebeten finden sich Empörung und Wut in den Mitteilungen.
Ein erneuter Amoklauf erschüttert die USA und die Welt. Am Umpqua Community College (UCC) in Roseburg, Oregon, hat ein junger Mann nach aktuellen Informationen zehn Leute getötet und mehrere verletzt. Präsident Obama, der seit Langem vergeblich auf schärfere Waffengesetze pocht, sprach in seiner Rede von einer Abstumpfung im Land. Doch wenige Stunden nach der Tragödie lässt sich davon in sozialen Netzwerken noch wenig erkennen. Zahlreiche Prominente verleihen nicht nur ihrer Trauer Ausdruck, sondern auch ihrer Wut.
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Gedanken und Gebete
Schnell machten die ersten Beileidsbekundungen die Runde. Eva Longoria (40, "Desperate Housewives" ) nahm mit den simplen Worten "Meine Herzen und Gebete sind bei denen in Oregon. Anteil. Moderatorin Ellen DeGeneres (57) twitterte: "Ich kann mir nicht vorstellen, was die Familien von UCC durchmachen. Die Welt erhebt sich, um euch ins Licht zu halten. Ich hoffe, ihr könnt unsere Liebe fühlen." Sänger Lance Bass (36) bemerkte, dass die Geschichte einem "traurigerweise allzu bekannt" vorkomme und schrieb: "Mein Herz schmerzt bei dem Gedanken an das Umqua College in Oregon."
"Genug ist genug"
Doch anderen reicht simple Bestürzung nicht. Ricky Martin (43, "Private Emotion") zitierte Obamas Worte "Gedanken und Gebete reichen nicht mehr" und twitterte: "Ich bin wütend. Genug ist genug. Wer wird mutig genug sein, um etwas dagegen zu tun." Auch Komiker Arsenio Hall (59) fand klare Worte. "Noch mehr Waffengewalt! Und die Politiker diskutieren über Scheißdreck. Die 'große Mauer mit der schönen Tür'", schrieb er in Anspielung auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der die Waffengesetze in aktueller Form beibehalten will, und versah seinen Tweet mit dem Hashtag "#LasstUnsÜberWaffenReden".
Schauspielerin Rose McGowan (42) stört sich an der Wortwahl der Medien: "Er ist kein Schütze, er ist ein Massenmörder. Seid zäh. Hört auf, Weicheier zu sein. Nennt es beim Namen." Und Jessica Chastain (38) lässt Zahlen für sich sprechen: "Während die USA 5% der Weltbevölkerung ausmachen, sahen sie 31% aller Amokläufe."
Veränderung muss her
Vor allem fordern die prominenten Stimmen, dass sich endlich etwas ändern müsse. Schauspielerin Minnie Driver (45, "Good Will Hunting" ) twitterte: "142 Schießereien an Schulen in drei Jahren. Wer wird ein Gesetz gegen dieses unkontrollierte Töten amerikanischer Kinder erlassen?" Moderator Jimmy Kimmel (47) plädiert auf Taten jenseits politischer Streitereien. "Abgestumpft, dumm, rechts, links, was auch immer wir sind, niemand will, dass das wieder passiert. Lasst uns zusammenarbeiten, um dem ein Ende zu setzen." Bleibt zu hoffen, dass ihre Worte nicht auf taube Ohren fallen.