Tatort aus Luzern: Dialoge aus Schweizer Holz

Tatort Luzern: Auch Liz Ritschard (Delia Mayer) und Reto Flückiger (Stefan Gubser) können scheinbar nicht fassen, was sie da sehen. Bild © ARD Degeto/SRF/Daniel Winkler
Ein sanfter Ausklang für die Tatort-Saison 2018/2019: "Ausgezählt" aus Luzern, der letzte Fall vor der Sommerpause, holt immerhin 7,00 Millionen Zuschauer und 23,4 % Marktanteil. Das hätte nach den Erfahrungen der letzten Schweizer Tatorte und den Vorab-Kritiken auch deutlich schlechter sein können, wobei Luzern dennoch im Quoten-Keller festhängt.
Dabei krankt es in Luzern weniger am Inhalt, als vielmehr an der Form. Man weiß nicht, ob die Dialoge erst durch die Synchronisation so hölzern werden oder ob die Synchro an den Dialogen scheitert. Gut, mit all den Plots, die in " Ausgezählt" begonnen und dann nur halbherzig weitergeführt werden, hätte man drei Fälle gestalten können, doch es gab einige gute Grundideen. Das Rennen gegen die Zeit, um einen Tod zu verhindern, und das Einschleusen des alten Kommissars in einen Knast voller Verbrecher, die er selbst hinter Gittern gebracht hat, zeugen zumindest von einem Instinkt für gute Stoffe. Der Rest war einfach zu viel, zu lahm erzählt.
Es war der vorletzte Fall für das Team Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer), direkt nach der Sommerpause geben die beiden ihren Ausstand. Der Schweiz-Tatort kommt dann mit einem frischen Team aus Zürich. In Luzern hat man nach einem unterirdischen Staat zwar viel unternommen, um bessere Filme zu präsentieren, doch wirklich überzeugen konnten die Fälle nie. Jetzt erstmal Pause.
Das sagt Twitter zum Tatort aus Luzern
Eine Gefangene im Keller, eine Live-Übertragung ins Präsidium, ein (elend langer) Countdown...
Ob im letzten Luzern-Tatort endlich der Synchron-Techniker umgebracht wird?
Das Urteil ist eindeutig.