Dschungelcamp - Tag 12: "Honey" folgt Gina-Lisa

Ziemlich eklig, was am Dienstag im Dschungelcamp los war: Das mit den Fischaugen in der Prüfung war noch nicht das Schlimmste - der Kindergarten im Camp war erschreckender.
Jedes Dschungelcamp hat seine Tiefpunkte. 2017 war es - vielleicht, wer weiß - womöglich am Dienstag so weit. Dabei war die zwölfte Dschungelprüfung mit den üblichen zu verspeisenden "Kotzlichkeiten" wie Straußenanus und Krokodilpenis zwar eklig und altbekannte "IBES"-Standard-Kost. Aber der alberne Streit unter den Camp-Bewohnern, samt der altbekannten Lagerbildung "Jungs gegen Mädels", bildete dann doch das eigentliche "Lowlight".
In die Prüfung wurden dabei just die Streithähne Hanka Rackwitz und Marc Terenzi entsandt. Im Dschungelcasino galt es, sich am Roulette oder Black-Jack-Tisch möglichst kleine Pflichtrationen ungenießbarer tierischer "Spezialitäten" zu erspielen. Versuchen mussten sich Hanka und Marc auch an eigenmündig ausgepressten Fischaugen, gebackener Tarantel, lebenden Kakerlaken sowie Motte, Stabheuschrecke, Hirschpenis und Ziegenvagina.
Von Krokodilpimmeln und anderen unerfreulichen Gestalten
Ein wirklich fieses Schauspiel - auch für den Zuschauer. Erkenntnisgewinn? Überschaubar. Zu konstatieren war, dass die beiden Kandidaten wirklich sehr unterschiedliche Charaktere sind: Während Hanka Rackwitz immerhin tapfer Penisse und Anusse anknabberte, verweigerte Marc Terenzi das Essen all dieser Organe. Um eine "Grundsatzeinstellung" handele es sich, sagte er. Dafür zerbiss der gebürtige US-Amerikaner tapfer Fischaugen und trank die herausquellende zähe Flüssigkeit - der einzige gewonnene Stern. Für Hanka galt eben: "Pimmel und Arschloch ess ich... aber Augen...". Damit könnte diese Prufung die ekligste aller Zeiten gewesen sein.
Womit eigentlich auch schon das passende Thema mit-angeschnitten wäre. Denn mindestens eine Stunde Sendezeit ging für einen aufgewärmten Streit drauf: Am Montagabend hatte Marc Terenzi gefordert, das Camp solle "regelkonform" vor dem Schlafengehen abspülen - Hanka Rackwitz und Kader Loth fühlten sich ob seines gereizten Tonfalls gegängelt. Und zogen den öden Abspülstreit, das ausgenudelte Zankklischee jeder Studenten-WG, beharrlich durch den folgenden Tag.
Regeln sind Regeln - boys will be boys
"Ich würde mir am liebsten einen Hammer nehmen, eine Kettensäge und diese Personen zerlegen", ätzte Hankas Verbündete Kader. Oder auch, etwas zivilisierter: "Ich bin mir sicher, dass Marc langsam diktatorische Züge kriegt" und "ich will mit dem nichts mehr zu tun haben!". "Das ist eine gute Einstellung, liebe Kader", lobte Hanka Rackwitz. Und während ausgerechnet der liebe "Icke" Häßler auf Nikotinentzug anfing, fiese Sprüche zu reißen, konstatierte dieselbe Hanka Rackwitz: "Männer sind wie Kinder, die testen immer aus, wie weit sie gehen können." Nur Marc Terenzi sah das natürlich anders. Und sprach immer noch fassungslos über den Abspül-Eklat: "Die Regeln sind eben die Regeln!"
Auch was abseits des Camp-Lebens passierte - vor den RTL-Kameras im Dschungeltelefon und draußen - polierte das Bild der Camper nicht auf. Gina-Lisa teilte zwar vor ihrem Auszug noch eine von Nicole Mieth vererbte Zigarette mit den Mitcampern, und lobte auf der Fahrt in die Freiheit, "Honey" Keen habe sie immer mit "Respekt" behandelt. Schon nach zwei Sätzen ihres Managers - "durch sein falsches Spiel bist du jetzt raus" - sagte sie sich aber ohne mit der Wimper zu zucken wieder von ihrem Kumpel los. Und Florian Wess zickte nach Leibeskräften ebenfalls gegen "Honey": "Deine Freunde sind meine Freunde" hatte der zum Abschied Gina-Lisa mitgegeben - "ich möchte mit 'Honey' nichts zu tun haben und auch nicht mit ihm befreundet sein", kotzte Wess sich im Dschungeltelefon aus.
Heimflug für "Honey"
Letzte Ausfahrt für ein bisschen Würde im Dschungel: Drama. Das gegenseitige Verlesen frisch angekommener Briefe der Liebsten zu Hause glättete dann auch tatsächlich einige Wogen. Und der erstaunte Zuschauer lernte, dass wirklich jeder Dschungelcamper mindestens einen Mensch hat, der ihn liebt. Vielleicht verwunderlich... Aber sicher sehr beruhigend. Sehr menschlich wurde es auch bei Jens Büchner und Thomas Häßler am Lagerfeuer: Büchner erzählte, er habe Ende 2013 die Diagnose Lungenkrebs erhalten - und mehrere Wochen in Angst gelebt, bis sich der Schock als Fehldiagnose entpuppte. Da stoppten dann sogar mal die Moderatoren für einen Moment die Scherze.
Keine Scherze, aber auch kein schiefes Lächeln und kein Kneifen vor Prüfungen wird sich unterdessen Alexander "Honey" Keen mehr leisten können. Denn ihn wählten die Zuschauer zum Abschluss von Tag 12 des Dschungelcamps 2017 aus dem Lager. Ob er, genauso wie Gina-Lisa, Stunden nach dem Auszug schon alle vorgeblichen Lager-Freundschaften vergessen wird? Spätestens bei der nächsten Schau in C-Promi-Abgründe am Mittwoch wird es herauskommen.
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