Katja Studt als "Baywatch"-Nixe? - Ganz sicher nicht!

Schauspielerin Katja Studt ist in "Ausgerechnet Sylt" als Rettungsschwimmerin im roten Badeanzug zu sehen. Warum sie die erste Assoziation "Baywatch" rundweg ablehnt, erklärt sie im Interview.
Schauspielerin Katja Studt (44, "Sarah Kohr - Mord im Alten Land") ist am heutigen Donnerstag in der TV-Komödie "Ausgerechnet Sylt" (3. Mai, 20:15 Uhr, ZDF) als rebellische Nordsee-Rettungsschwimmerin Bente Groot zu sehen. In einer Szene stürzt sie sich auch tatsächlich wagemutig in die kalten Fluten, um den Architekt Kevin Kramer zu retten. Das macht sie im roten Badeanzug und mit roter Rettungsboje...
Keine Frage, das weckt Erinnerungen an die erfolgreiche US-TV-Serie "Baywatch - Die Rettungsschwimmer von Malibu" (1989-2001), die unter anderem Pamela Anderson (50) zum Superstar und Sex-Symbol machte. Doch von diesem Vergleich will Katja Studt absolut nichts wissen. Warum erklärte sie der Nachrichtenagentur spot on news im Interview. Und verriet dabei auch, wie sie ihre beeindruckende Bikini-Figur hält.
Im Film geht es unter anderem um den Ausverkauf der Insel Sylt. Sie spielen eine junge Frau, deren altes Haus einem gigantischen Neubauprojekt weichen soll. Was halten Sie denn privat davon?
Katja Studt: Nichts. Ich freue ich für die, die da Immobilien haben. Oberflächlich betrachtet ist es auch einfach toll. Aber die, die da aufwachsen und leben, können nicht auf der Insel bleiben, weil sie es nicht mehr zahlen können. Die Insel befindet sich immer mehr in Großstädterhand. Mit den Jahren ist eine dermaßen große Kluft entstanden. Und die Entwicklung ist ja noch nicht am Ende. Das ist wirklich schreiend ungerecht. Insofern ist es auch echt ein wichtiger Film, aber ohne moralischen Zeigefinger. Das Politische haben wir sehr gut in diese schöne Liebesgeschichte eingebettet, finde ich.
Es gibt eine Szene, die ein bisschen an "Baywatch" erinnert: Meer, Strand, roter Badeanzug, rote Rettungsboje...
Studt: Nein, die ist gar nicht "Baywatch"-like. Ich sträube mich wirklich mit Händen und Füßen dagegen. Schon als ich das Buch gelesen habe, habe ich mir gedacht, dass vermutlich immer dieses "Baywatch"-Ding kommen wird. Ich bediene das im Film aber hoffentlich zu null Prozent. Natürlich ist auch mir "Baywatch" sofort in den Sinn gekommen, aber die Rettungsschwimmerkleidung am Meer ist einfach nun mal rot. Ich habe extra eine Shorts angezogen, weil ich das Klischee nicht bedienen wollte.
Warum stört Sie das so?
Studt: Ich habe versucht, eine normal Rettungsschwimmerin zu spielen, und kein Model-Babe, was den Beruf ein wenig romantisch verklärt darstellt. Es ist ja ein knallharter Job. Gerade auch für die Berufsrettungsschwimmer auf Sylt. Die Nordsee wird nicht umsonst "Meister Nordsee" genannt. Die Strömung ist da schon ganz schön happig und bei unserem Dreh hatte das Wasser 13 Grad.
Hatten Sie vor dem Dreh ein Rettungsschwimmertraining?
Studt: Ja. Und dabei habe ich schon ganz schön Respekt vor dem Element Wasser bekommen. Selbst wenn man ein guter Schwimmer ist, kann durch die Strömung plötzlich eine Panik in einem aufsteigen. Dann fängt man an, falsch zu atmen, dabei braucht man Ruhe, um aus der Strömung wieder herauszukommen. Wenn man weiß, wie es geht, ist das ja machbar. Man erlebt dennoch einen gewaltigen Kontrollverlust und hat Angst, dass es keiner mitbekommt. Das ist mir bei dem Training alles bewusstgeworden. Normalerweise schwimme ich ja nicht 30 Meter in die Nordsee hinaus, sondern bin eher am Strand unterwegs oder paddele vorne mit den Kindern ein bisschen herum.
Nichtsdestotrotz sieht man in der Szene aber, dass Sie eine ziemlich gute Figur haben. Was machen Sie denn dafür?
Studt: Danke. Ich weiß, dass es sich blöd anhört, aber ich mache eigentlich nichts. Ich habe zwei Kinder [9 und 4 Jahre alt], die mich wirklich auf Trapp halten. Ich bin eine sehr aktive Mutter. Ich bin keine Mutter, die sich auf dem Spielplatz an den Rand setzt, ein Käffchen trinkt und zuguckt. Ich spiele mit. Wir sind aber auch generell viel unterwegs, unser ganzes Leben ist sehr aktiv.
Haben Sie nie Sport gemacht?
Studt: Vor der Geburt meiner zweiten Tochter habe ich jahrelang Pilates gemacht, was ich wirklich toll fand. Aber auch das ging irgendwann nicht mehr, weil wir inzwischen ein bisschen außerhalb wohnen, und ich nicht die Zeit habe, immer extra in die City zu fahren. Ich kann es einfach nicht mehr kombinieren, aber mir fehlt es auch nicht. Ich glaub aber ohnehin, dass vor allem die Ernährung dazu beiträgt, dass man sich gut fühlt.
Worauf achten Sie bei der Ernährung?
Studt: Ich hatte schon immer ein sehr gesundes Verhältnis zum Essen. Ich habe ein gutes Gefühl dafür, wann ich Hunger habe und wann nicht. Ich nasche zwar gerne, aber ich esse auch wirklich sehr gerne gesunde Sachen. Frisches Obst und Gemüse kommt bei uns mehrmals täglich auf den Tisch. Das aber nicht, weil wir darauf achten, sondern weil es uns schmeckt. Ich mag einfach gerne Sachen, die gesund sind, und trinke auch lieber Wasser als Limonade. Das war aber alles schon immer so. Hinzukommt, dass mein Körper einfach alles gut verarbeitet. Da habe ich Glück gehabt.