So wird der "Tatort: Land in dieser Zeit" aus Frankfurt

In "Tatort: Land in dieser Zeit" verbrennt ein junges Mädchen in einem Friseursalon. Haben afrikanische Drogendealer den Brand gelegt? - Lohnt sich das Einschalten? Hier gibt's die Antwort.
Im "Tatort: Land in dieser Zeit" (8.1., 20.15 Uhr, das Erste) müssen Hauptkommissarin Anna Janneke (Margarita Broich) und Hauptkommissar Paul Brix (Wolfram Koch) den Mord an einer 17-Jährigen aufklären. Sie verbrannte in dem Friseursalon, in dem sie arbeitete.
Darum geht's in dem Krimi
In einem ausgebrannten Friseursalon wird die Leiche der Auszubildenden Melanie Elvering gefunden. Rosi, die Chefin (Birge Schade), und ihre zweite Angestellte, Vera Rüttger (Jasna Fritzi Bauer), sind erschüttert. Alles weist auf einen Brandanschlag hin. Die Ermittler Janneke und Brix finden heraus, dass es vor Kurzem einen heftigen Streit zwischen Melanie und einem afrikanischen Drogendealer gab. Dessen Alibi ist allerdings wasserdicht. Bei der Befragung von Veras WG-Mitbewohnerin Juliane Kronfels (Anna Brüggemann) kommt heraus, dass diese sich in nationalistischen Kreisen bewegen...
Lohnt sich das Einschalten?
Ja. Der Krimi ist spannend und unterhaltsam zugleich. Außerdem passt der Fall thematisch sehr gut in die Zeit. Die Ermittlungen im rechten Milieu werden dabei durchaus realistisch, aber ohne Fingerzeig dargestellt. Außerdem ist den Schauspielern die große Spielfreude anzumerken - und damit ist nicht nur Episodenhauptdarstellerin Jasna Fritzi Bauer (27) gemeint.
Apropos: Wer Ernst Jandl (1929-2000) kennt, wird an diesem "Tatort" doppelte Freude haben. Wer nicht, wird mit der "etude in f" in die experimentelle Lyrik des österreichischen Dichters und Schriftstellers eingeführt. Das macht nicht nur die Ermittler sprachlos...