"The Crown": John Lithgow hätte sich nicht als Churchill gecastet

John Lithgow spielt in der britischen Netflix-Serie "The Crown" Winston Churchill, den ehemaligen Premierminister des Vereinigten Königreichs. Was die beiden verbindet und unterscheidet, hat er im Interview verraten.
Schauspieler John Lithgow (71, "Hinterm Mond gleich links") hat bereits etliche Emmys und den Golden Globe zu Hause stehen. Er ist zudem Amerikaner. In "The Crown", der ersten britischen Netflix-Original-Serie, spielt er den einstigen britischen Premierminister Winston Churchill (1874-1965). Ob er Bedenken hatte, die Rolle anzunehmen und ob die beiden Männer etwas gemeinsam haben, hat er im Interview mit spot on news verraten.
"Ich bin ein großes Baby"
Lithgow erzählt, dass er dank seines Engagements bei "The Crown" sehr viel über Churchill gelernt habe. "Ich habe viele Biografien gelesen, vor allem über seine Kindheit. Denn der junge Churchill verrät sehr viel über den alten Churchill", so der 71-Jährige. Und während er sich über Churchill schlau machte, lernte er zugleich auch viel über die britische Geschichte. Natürlich hatte er Bedenken, den Briten Churchill zu porträtieren. Immerhin war dessen Mutter Amerikanerin, so konnte er für sich selbst einen kleinen Bezug herstellen. Er selbst hätte sich aber niemals gecastet, gesteht Lithgow.
Doch der 71-Jährige erklärt weiter, er habe schlichtweg Produzent Stephen Daldry (56, "Billy Elliot - I Will Dance") vertraut. Allein, dass dieser ihn gefragt habe, habe ihn mit Stolz erfüllt und ihm viel Zuversicht gegeben. Letztlich konnte er es kaum erwarten, in die Rolle hineinzuschlüpfen. Denn Churchill sei ein faszinierender Mann. Ob es Parallelen zwischen ihnen gebe? "Ich bin ein großes Baby", sagt Lithgow. Das treffe auch auf Churchill zu. Allerdings sei dieser schlauer, habe weniger Haare und trinke mehr als er.
Churchill vs. Elizabeth II.
Die Beziehung von Churchill zu Elizabeth II. beschreibt John Lithgow als ein Rätsel. Sie habe allerdings auch voller Energie gesteckt. Er ist sich sicher, der Premier wollte die junge Königin beschützen. Dennoch war er taff zu ihr, um sie auf die Rolle, die sie einnehmen musste, vorzubereiten. "The Crown" sei zwar nicht 100 Prozent zutreffend, was die damaligen Vorkommnisse angehe, so Lithgow. Dennoch werde die Geschichte mit großer Würde wiedergegeben. Es sei "eine außergewöhnliche Abhandlung dieser historischen Zeitspanne".
Ob die zehn Episoden auch den britischen Royals zusagen werden? Das wird wohl ein royales Geheimnis bleiben. Lithgow selbst hat bisher nur Prinz Charles, seine Gattin Camilla und Prinz Andrew persönlich getroffen. Vielleicht gewährt ihm die Queen ja auch noch eine Audienz. Immerhin bezeichnet er seine Zeit bei "The Crown" als den Job, der ihm bisher am meisten Spaß gemacht habe. Den offiziellen Trailer gibt es hier.