Manhart bringt den BMW M4 auf über 900 PS

Für diese Leistung sorgen unter anderem größere Turbolader (TTH), ein verbesserter Ladeluftkühler, geschmiedete Kolben und Pleuel.
Auf den MH3 800 von Manhart folgt nun ein Tuningpaket für den BMW M4 und dieser kommt nicht nur im ähnlichen Look, sondern auch in einer vergleichbaren Leistungsklasse.
Während der kleinere und deutlich ältere M3 von BMW schon lange in die Automobilgeschichte eingegangen ist, musste sich der 2014 erschienene M4 erst unter den Fans der bayerischen Marke etablieren. Das gelang ihm allerdings ziemlich schnell und inzwischen erfreut sich das Sportcoupé einer großen Fangemeinde. Als dann die zweite Generation herauskam, sorgte die überdimensionierte Niere zunächst für Diskussionen. Der Fahrzeugtuner Manhart – der für seine Vorliebe für BMWs bekannt ist und mit dem MH3 800 auch den M3 Kombi bereits modifiziert hat – kommt natürlich auch trotz großer Niere nicht am M4 G82 vorbei. Doch eines sei vorweggenommen: An der Form dieses prägnanten Bauteils ändert der Veredler nichts.
Antriebsstrang mit umfassenden Modifikationen
Stattdessen steht beim MH4 900 der S58-Biturbo-Motor im Rampenlicht. Statt der serienmäßigen 480 PS züchtet Manhart den Sportwagen auf 922 PS und 1.190 Nm Drehmoment hoch. Diese Zahlen erreicht das Aggregat durch weitreichende technische Eingriffe. Zum Einsatz kommen unter anderem größere Turbolader (TTH), ein verbesserter Ladeluftkühler, geschmiedete Kolben und Pleuel sowie eine Carbon-Ansaugung. Zusätzlich wurde die Motorsteuerung überarbeitet.
Für das Automatikgetriebe gibt es ein Stage-2-Upgrade, damit es die gesteigerte Drehmoment-Belastung aushält. Es soll laut Hersteller für bis zu 1.300 Nm ausgelegt sein. Die Abgasanlage stammt von Remus. Der renommierte Hersteller aus Österreich greift auf Edelstahl zurück und baut selbstverständlich eine Klappensteuerung ein. Je nach Variante kann sie der Kunde mit Sport-Downpipes oder OPF-Delete-Rohren kombinieren. 110-Millimeter-Endrohre mit Carbon-Ummantelung runden die Abgasanlage ab. Diese Komponenten verfügen allerdings nicht über eine Straßenzulassung und sind daher ausschließlich für den Export bestimmt.
Fahrwerks- und Bremskomponenten
Um die gesteigerte Motorleistung auch fahrdynamisch kontrollieren zu können, optimiert Manhart das Fahrwerk mit höhenverstellbaren Gewindefedern von H&R und einigen weiteren Komponenten. Die Felgen stammen von Raffa und messen 20 Zoll an der Vorder- sowie 21 Zoll an der Hinterachse. Sie tragen Reifen der Dimensionen 285/30 und 305/25. Die Bremsanlage bleibt in der Konfiguration der optionalen BMW-Carbon-Keramik-Version erhalten und wird vom Tuner nicht verändert.
Optik mit Carbon-Fokus
Optisch betrachtet erkennt man direkt den Unterschied zwischen dem Serien-M4 und Manharts MH4 900. Die Hutze auf der Motorhaube fällt sofort ins Auge. Sie lässt den Wagen bulliger und aggressiver wirken. Außerdem kommen am Frontspoiler einige Flics dazu. Der Kühlergrill ist ebenfalls leicht modifiziert, bleibt aber in seiner umstrittenen Grundform erhalten. Zur besseren Kühlung und natürlich für einen sportlichen Look bekommt der modifizierte M4 noch seitliche GTR-Lufteinlässe. Das alles ist im Carbon-Bodykit enthalten. Am Heck bekommt der MH4 900 einen Diffusor, eine Spoilerlippe und Schürzenaufsätze. Spiegelkappen aus Carbon und ein Dekorsatz mit champagnerfarbenen Akzenten runden das äußere Erscheinungsbild ab.
Den Innenraum lässt Manhart weitestgehend original, doch es wäre kein Manhart, wenn der MH4 900 nicht die Fußmatten mit Logo im Fußraum liegen hätte. Außerdem gönnt der Fahrzeugveredler dem Sportwagen noch einen Clubsport-Überrollbügel.