Van mit Stern für 119.378 Euro
Was kostet eine Mercedes V-Klasse mit Fast-Vollausstattung? Wir haben den Luxus-Van konfiguriert.
Im Test gefiel die Mercedes V-Klasse mit behaglichem Reisekomfort, effizientem und starkem Dieselmotor sowie dem enormen und variablen Innenraum. Einzig der etwas kräftig tönende Zweiliter-Dieselmotor und die langen Bremswege passen nicht zu einem Van dieser Klasse – erst recht nicht zum Preis, der bei knapp 80.000 Euro beginnt.
Einen Mercedes V 300d wie im Test muss man sich also leisten können und wollen. Denn die vielen Talente der V-Klasse lassen sich durch fleißiges Ankreuzen der Optionsliste erweitern. Bis der Preis sechsstellig wird. Bei unserer Konfiguration stehen am Ende 112.472 Euro auf der Rechnung.
Welche Länge, welche Linie, welcher Antrieb?
Am Beginn steht eine schier nicht zu überblickende Anzahl an Varianten. Mercedes bietet die V-Klasse in drei Längen an: kurz, lang und extralang. Wir entscheiden uns für die mittlere und damit 5,14 Meter lange Karosserievariante.
Diesel mit 237 PS und Allrad: 69.316 Euro
Die Antriebe bieten ebenfalls drei Möglichkeiten: Es gibt den rein elektrischen EQV, den Hybridbenziner mit 231 PS und einen Zweiliter-Dieselmotor. Der OM 654 ist in vier Leistungsstufen von 163 bis 237 PS lieferbar. Den Diesel gibt es optional auch mit Allradantrieb. Wir entscheiden uns für den stärksten Dieselmotor mit 237 PS, Allradantrieb und serienmäßigem Neunstufen-Automatikgetriebe. Der Basispreis für den V300d 4-Matic Lang mit der Ausstattung Style liegt bei 69.316 Euro.
V300d 4-Matic Exclusive: 96.210 Euro
Die Luxus-Ausstattungslinie Exclusive dreht die ersten beiden Ziffern des Grundpreises um: 96.210 Euro kostet diese Variante in der Basis. Zu diesem Tarif haben wir bei der Lackierung freie Wahl: Metallic, beim Style noch 1.311 Euro teuer, ist bei Exclusive inklusive. Ebenfalls dabei: 19-Zoll-Leichtmetallräder statt 17-Zoll-Stahlräder. Mit dem Stern auf der Haube und dem Pkw-ähnlichen Grill mit Querlamellen kommt der Exclusive außerdem repräsentativer daher als der Style mit zentralem Stern.
Doch das ändern wir gleich: Mit der AMG Line für 1.985 Euro verschwindet der Stern von der Haube. Dafür prangt das Markenzeichen groß im Grill. Die Schiebetüren öffnen und schließen elektrisch, ebenso die Heckklappe – das darf man zu diesem Preis erwarten.
Airmatic-Luftfederung für 2.367 Euro
Für 2.367 Euro extra erheben wir den Komfort dank Luftfederung – und bei Bedarf und niedrigen Geschwindigkeiten auf Tastendruck die gesamte V-Klasse. Bei höheren Geschwindigkeiten senkt sich das Auto ab, was beim Sprit sparen hilft.
Mehr Licht und Luft bringt das Panorama-Schiebedach ins Auto: Die 3.898 Euro teure Option besteht aus einer 1,90 Meter x 1,12 Meter großen Glasfläche, deren vorderer Teil sich öffnen lässt. Das Dach lässt sich außerdem noch mit einer Reling aufrüsten – in eloxiert für 660 Euro.
Anhängelast 2,5 Tonnen: 158 Euro
Eine Anhängerkupplung mit abnehmbarem Kugelkopf kostet ab Werk 1.277 Euro. Für weitere 158 Euro erhöht Mercedes die Anhängelast um 500 kg auf 2,5 Tonnen.
Ganz andere Beträge lassen sich im Innenraum investieren: 5.328 Euro kostet ein einzelner Luxussitz für die erste Reihe. Zu diesem Preis bietet der Luxussitz Massage, Klimatisierung und eine Liegefunktion. Mercedes verkauft die Luxussitze nur im Duo, macht unterm Strich 10.655 Euro.
An kalten Tagen sorgt die Warmwasser-Zusatzheizung (1.426 Euro) mit Funkfernbedienung (552 Euro) für einen vorgeheizten Kühlwasserkreislauf und Innenraum.
V-Klasse für 119.378 Euro
Viel bleibt jetzt nicht mehr zu investieren – schließlich gehört bei der festlichen Exclusive-Ausstattung selbst ein Burmester-Soundsystem zur Ausstattung. Einer der teureren Einzelposten, die jetzt noch zum Ankreuzen bleiben, ist der Rundum-Diebstahlschutz Guard 360 für 729 Euro – falls Unbefugte die V-Klasse trotz Alarmanlage mitgenommen haben, kann der rechtmäßige Besitzer die Schlüssel deaktivieren und die Polizei kann das Auto orten. Am Ende kostet die V-Klasse mit fast allem, was die Preisliste hergibt, 119.378 Euro. Der Grundpreis eines V300d hat sich am Ende nicht ganz verdoppelt – aber beinahe.