So sparen Sie Geld, Zeit und Ärger
Zum Ferienbeginn rollt die erste große Urlauber-Welle Richtung Süden. Wir haben Tipps, wie Sie stressfrei fahren und Bußgelder vermeiden können.
Auf dem Weg in den Süden erwarten Autofahrer in diesem Jahr besonders extreme Staus. Bereits am Freitag vor dem Pfingstwochenende berichteten Stau-Beobachter auf der Tauern-Autobahn von bis zu fünf Stunden Wartezeit. Und das ist nur eine der vielen Stau-Fallen.
Die Brennerautobahn (A13/A22) bleibt auch 2025 ein Nadelöhr. Obwohl die Luegbrücke seit dem 4. Juni in beiden Richtungen zweispurig befahrbar ist, kann es insbesondere an Wochenenden zu erheblichen Verzögerungen kommen. Schwere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen die innere Spur nutzen, während Pkw beide Spuren befahren dürfen. Die Verkehrsführung wird durch integrierte Fahrbahnwaagen kontrolliert, um Überladungen zu verhindern.
Viele Stau-Fallen in Richtung Süden
Auch die Tauernautobahn (A10) in Österreich ist betroffen. Zwischen Golling und Werfen wird an mehreren Tunneln gearbeitet, was zu einspurigen Verkehrsführungen und damit zu Staus führen kann. Diese Baustellen sollen bis Ende Juni andauern. Hier sind nur sehr weiträumige Umfahrungen eine Alternative, die Abfahrt von der Autobahn auf die Bundesstraße B159 ist verboten, dies wird auch von den Behörden kontrolliert. In der Schweiz bleibt der Gotthard-Tunnel ein kritischer Punkt. Bereits am Freitag vor Pfingsten entstanden lange Staus vor dem Nordportal – mit einer möglichen Staulänge von bis zu 20 Kilometern muss über das gesamte Pfingst-Wochenende gerechnet werden.
Wer genügend Zeit mitbringt, kann die Autobahnstaus weiträumig umfahren. Mögliche Ausweichrouten nach Italien, die zusätzlich auch landschaftlich sehr reizvoll sind, wären der Reschenpass oder der (fahrerisch herausfordernde und mautpflichtige) Weg über das Timmelsjoch, das seit Anfang Juni nach der Wintersperre geöffnet ist. Eine Alternative zur Staufalle A10 Tauernautobahn in Österreich auf dem Weg nach Slowenien und Kroatien kann der weite Bogen über die A9 nach Graz darstellen.
Eine wichtige Informationsquelle neben den Staumeldungen im Navigationssystem oder Radio können die Verkehrskameras sein, die in Österreich von der Autobahngesellschaft ASFINAG betrieben werden und im Internet abgefragt werden können. Unter diesem Link sind die einzelnen Kameras abrufbar: www.asfinag.at/verkehr-sicherheit/webcams/
Beachten sollten Urlauber auf dem Weg in den Süden besondere Verkehrsregeln, die in Österreich und Italien bestehen. Ein wichtiger Punkt in Österreich sind Rettungsgassen bei Staus: Das Bilden einer Rettungsgasse auf Autobahnen und Schnellstraßen ist in Österreich Pflicht. Und zwar sofort bei Staubildung, nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug sichtbar oder hörbar wird.
Wichtige Regeln zur Rettungsgasse in Österreich:
- Die Fahrzeuge müssen gerade zur Fahrtrichtung stehen bleiben, nicht schräg – um keine unnötigen Hindernisse zu schaffen.
- Die Rettungsgasse ist ausschließlich für Einsatzfahrzeuge, den Straßendienst oder Pannendienste gedacht.
- Seit dem 1. September 2019 gilt das unberechtigte Befahren der Rettungsgasse als sogenanntes Vormerkdelikt mit Eintragung in das österreichische Verkehrsregister
Bußgelder bei Verstößen:
- Bis zu 726 Euro, wenn keine Rettungsgasse gebildet wird.
- Bis zu 2.180 Euro, wenn Einsatzfahrzeuge behindert werden.
Ungewöhnliche Verkehrsregeln in Italien:
Winterreifen mit zu geringem Geschwindigkeitsindex dürfen im Sommer nicht gefahren werden. Die Regelung ist komplex, hier haben wir die Details zusammengefasst. Drohende Bußgelder: Bis zu 1.734 Euro
Den Arm oder gar Kopf während der Fahrt aus dem Fenster zu strecken, ist in Italien ebenfalls verboten. Drohende Bußgelder: Bis zu 338 Euro.
Die Nutzung eines Smartphones am Steuer wird in Italien seit Dezember 2024 massiv sanktioniert. Hier drohen Strafen bis zu 1.400 Euro.