Erste Fahrt im BMW 335i
Wenn sich bei einem umsatzstarken Volumenmodell wie dem Dreier-BMW die Sicken auf der Fronthaube und das Format der Rückfahrleuchten ändern, ist das für den Hersteller eine große Sache, die kommuniziert sein will.
Anders lässt sich das Format der Presseveranstaltung am Tegernsee kaum erklären. Denn wirklich neu ist der Neue nicht, sondern facegeliftet. Einzig beim 330d hat sich motorseitig Wesentliches getan. Seine Leistung stieg von 231 auf 245 PS. Zudem erfüllt der zweitstärkste Diesel bei Wahl der optionalen BluePerformance-Technologie schon jetzt die ab 2014 verbindliche Abgasnorm Euro 6.
Das Dreier-Flaggschiff 335i geht wie gehabt mit 306 Biturbo-PS an den Start und lässt in puncto Leistungsfähigkeit und Verbrauch kaum Wünsche offen. Aufgrund des subjektiv noch eine Spur geringer gewordenen Innengeräuschpegels lassen sich die neuen Schmankerl an Bord des (gegen Aufpreis) überaus gediegen ausgestatteten Mittelklasse-Liners ungetrübt genießen. Das innovative iDrive-Konzept gibt dank der in der Mittelkonsole befindlichen Direktwahltasten keine Rätsel mehr auf, beim Navigationssystem Professional ersetzt ein 80 GB großer Festplattenspeicher die bisher verwandte DVD.
Die lästige Anlaufzeit der Sprachsteuerung ist passé, der Bildschirm zeigt nun auf Wunsch 3D-Ansichten. Auch sonst setzt BMW beim neuen Modell konsequent auf die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten des Automobils. Auf die Frage, wie sich etwaige Stauzeiten nervenschonend überstehen lassen, liefert beispielsweise der uneingeschränkte Internetzugang bei stillstehendem Fahrzeug eine Antwort. Musikfans werden den fabulösen Klang des High-End-Audiosystems und die Möglichkeit der Speicherung persönlicher Musik-Dateien lieben. Zudem hält im 335i Coupé und Cabriolet eine Siebengang-Sport-Automatik mit Doppelkupplung Einzug – gegen Aufpreis, versteht sich.