Kurz notiert

Größe ist nicht alles, wie der Ford Fiesta ST und der Mitsubishi Colt CZT beweisen.Die beiden Kleinwagen bieten nicht nur 150 PS zu einem überschaubaren Preis, sondern verfügen auch über sportliche Tugenden
RUNDENZEIT KLEINER KURS HOCKENHEIM
Mit einer glatten Sekunde Vorsprung zeigt der Ford Fiesta ST, wer Herr im Ring ist. Dank straffer Fahrwerksauslegung und direkter Lenkung bietet der Kölner eine hohe Agilität und stellt den Japaner auf dem Kleinen Kurs deutlich in den Schatten.
Der Nachteil des Mitsubishi Colt CZT liegt primär an der Tatsache seines nicht deaktivierbaren ESP, das den Fronttriebler teilweise vehement einbremst. Nur gut, dass der durchzugsstarke Motor einiges wieder auszugleichen vermag.
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Auf den ersten Blick scheinen sich die beiden sportlichen Kleinwagenvertreter wie ein Ei dem anderen zu gleichen: Frontantrieb, nahezu identisches Leistungsgewicht, 150 PS. Doch das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen bleibt aus. Auch wenn sie unterm Strich nur zwei Punkte trennen – die Stärken dieser Kontrahenten sind unterschiedlich gelagert.
Der Mitsubishi Colt CZT bietet zweifellos den elastischeren und tatendurstigeren Motor. Er beschleunigt und bremst auf hohem Niveau – fahrdynamisch muss er sich in diesem Vergleich jedoch hinten anstellen. Seine Lenkung bietet nicht ganz jene Direktheit, das Fahrwerk ist kommoder abgestimmt, und letztlich bremst das nicht deaktivierbare ESP den Fahrspaß auch noch ein.
Der Ford Fiesta ST zeigt sich ungefilterter: ein knackiges Getriebe, eine straffe Fahrwerksabstimmung und eine präzise Lenkung holen fahrdynamisch auf, was der zwei Liter große Sauger bei den Beschleunigungsmessungen verliert.